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Bayerische Landesausstellung 2014

Workshops im Anschluss an eine Führung

Nach dem theoretischen Teil in der Ausstellung können die Teilnehmer der Workshops ihr handwerkliches Geschick testen und mittelalterliche Arbeitsweisen in der Praxis erproben. In Zusammenarbeit mit Cultheca bieten wir folgende museumspädagogische Workshops an:

„Kanzlei des Kaisers“ – mittelalterliche Schreibwerkstatt
Die Schreiber des Königs hatten eine wichtige Aufgabe. Ihre Urkunden machten die Entscheidungen des Königs amtlich, Privilegien und Besitz wurden bestätigt, Rechtssicherheit hergestellt. Um ihrer Bedeutung als kaiserliche Urkunden Ausdruck zu verleihen, wurden die Urkunden der kaiserlichen Kanzlei mit aufwändigen Zierschriften ausgeschmückt, wie es auch die päpstliche Kanzlei tat. Anders als die Schreiber in Avignon allerdings, stellten die Kanzlisten Ludwigs des Bayern auch deutschsprachige Urkunden aus – eine Neuerung. Nach den mittelalterlichen Vorbildern in der Ausstellung werden Urkunden entworfen und mit Schmuckinitialen ausgestattet. Wie in einer damaligen Schreibstube müssen Federkiele zugespitzt und Farben selbst angemischt werden.
Treffpunkt: Foyer des Historischen Museums, Dauer: ca. 90 Minuten, Preis: € 3,00 pro Schüler (inklusive Materialkosten) für Gruppen ab 20 Schülern (maximal 32 Teilnehmer); kleinere Gruppen sind möglich, der Preis beträgt dann € 60,00 pro Gruppe.

„Drei Helme im Wappen“ – Basteln eines Wappenschildes
Wappen zierten die Schilde der Ritter und ließen deren Rang und Namen erkennen. Diesen Erkennungszeichen kam im Turnier große Bedeutung zu, mehr aber noch im Kampf. Freund und Feind im Schlachtgetümmel zu unterscheiden, war eine Frage des Überlebens.
Nicht nur Adelige, auch Städte und Gemeinden führen heute Wappen. So führt Landshut die Anfänge seines Wappens auf die Zeit Ludwigs des Bayern zurück, auch wenn dies quellenmäßig nicht zu belegen ist: In der Schlacht von Gammelsdorf habe das Landshuter Bürgeraufgebot so tapfer wie Ritter gekämpft und so dürfe die Stadt künftig drei Ritterhelme im Wappen führen. Auch andere Städte wie Moosburg, Ingolstadt und Straubing führen die Wappenverleihung auf diese Schlacht zurück – eine allerdings meist erst aus dem 19. Jahrhundert stammende Überlieferung.
Nach einer Einführung in die Regeln der Heroldskunst (Heraldik) gestalten die Teilnehmer ihr eigenes Wappen und fertigen einen Ritterschild aus Pappe.
Treffpunkt: Foyer des Historischen Museums, Dauer: ca. 90 Minuten, Preis: € 3,00 pro Schüler (inklusive Materialkosten) für Gruppen ab 20 Schülern (maximal 32 Teilnehmer); kleinere Gruppen sind möglich, der Preis beträgt dann € 60,00 pro Gruppe.

„Insignien der Macht“ – Basteln der Reichskrone
Wie die Bezeichnung „daz riche“ zeigt, symbolisierte insbesondere die Reichskrone das Heilige Römische Reich. Könige, die nicht mit den Reichsinsignien gekrönt wurden, sah man oft als unrechtmäßig an. Neben der staatsrechtlichen Bedeutung kam den Reichskleinodien auch religiöse Bedeutung zu, denn zum Reichsschatz gehörten mehrere kostbare Reliquien, zum Beispiel ein Stück vom Kreuz Christi. Schließlich betrachteten sich die mittelalterlichen Kaiser als das weltliche Oberhaupt der Christenheit.
Die Ausstattung der Krone folgt einem Programm aus Zahlen- und Edelsteinsymbolik. So ist die Zahl der verwendeten Edelsteine und Perlen durch zwölf teilbar. Die Teilnehmer dieses Workshops erhalten einen Einblick in die Geheimnisse der Zahlensymbolik und gestalten dann ihre eigene Krone.
Treffpunkt: Foyer des Historischen Museums, Dauer: ca. 90 Minuten, Preis: € 3,00 pro Schüler (inklusive Materialkosten) für Gruppen ab 20 Schülern (maximal 32 Teilnehmer); kleinere Gruppen sind möglich, der Preis beträgt dann € 60,00 pro Gruppe.

„Ein Teil vom Königsheil“ – Zinnguss eines Pilgerzeichens
Gleich nachdem Ludwig die Reichskleinodien von den Habsburgern erstritten hatte, ließ er die Kostbarkeiten in Nürnberg und Regensburg öffentlich präsentieren. Das Volk, das von weither zu dieser so genannten Heiltumsweisung zusammenströmte, erhoffte sich eine segensreiche Wirkung, denn zum Reichsschatz gehörten mehrere Reliquien, zum Beispiel ein Stück vom Kreuz Christi. Wie konnte man den Daheimgebliebenen etwas von der wundertätigen Wirkung mitbringen? Manche fingen das Bild in Spiegeln ein, andere kauften sich Pilgerzeichen.
Die Teilnehmer dieses Workshops schlüpfen in die Rolle der mittelalterlichen Devotionalienhändler und gießen sich ihr eigenes Pilgerzeichen aus Zinn.
Treffpunkt: Foyer des Historischen Museums, Dauer: ca. 90 Minuten, Preis: € 3,00 pro Schüler (inklusive Materialkosten) für Gruppen ab 20 Schülern (maximal 32 Teilnehmer); kleinere Gruppen sind möglich, der Preis beträgt dann € 60,00 pro Gruppe.
Programm für Schulen, Kindergärten und Jugendgruppen
Mitmach-Stationen in der Ausstellung
Führungen und museumpädagogische Angebote
Recherchemöglichkeiten für Schüler

Informationen für Lehrkräfte, Erzieher, Gruppenbetreuer
Hinweise zur Exkursionsplanung
Fortbildungsveranstaltungen
Materialien
Lehrplanbezug

Kooperationen bei Schulprojekten
Das HdBG als Projektpartner
Albrecht-Altdorfer-Gymnasium Regensburg
Glasfachschule Zwiesel
Projektanregungen

Noch fehlen die Edelsteine auf der Krone, aber die Form passt schon.
Noch fehlen die Edelsteine auf der Krone, aber die Form passt schon.

Gipsform und fertiges Pilgerzeichen aus Zinn.
Gipsform und fertiges Pilgerzeichen aus Zinn.