für die Landesausstellung: Bürgerfleiß und Fürstenglanz - Reichsstadt und Fürstabtei Kempten |
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Vorschau auf das Heft: An wen es sich wendet - was es enthält Als didaktisches Begleitheft zur Landesausstellung 1998 in Kempten will diese Zusammenstellung allen Multiplikatoren erste Informationen zu den gezeigten Objekten und Hinweise zur Organisation eines Ausstellungsbesuchs mit Gruppen geben. Besonders ist dieses Heft für Lehrer und Lehrerinnen gedacht, die die Kemptener Ausstellung mit einer Schulklasse besuchen. | |
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Die Handreichung im Überblick: | |
Allgemeine Informationen zur Ausstellung | |
Vorschau auf das Heft | |
Ortsplan Kempten | |
Organisatorische Hinweise für den Ausstellungsbesuch | |
Zur Konzeption der Ausstellung | |
Die Ausstellung im Überblick | |
Gestaltungsmöglichkeiten rund um die Ausstellung | |
Bezüge zu den Lehrplänen | |
Leitstationen der Ausstellung | |
Medien und andere ergänzende Angebote | |
Schülerwettbewerb |
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Allgemeine Informationen zur Ausstellung |
Öffnungszeiten: 16. Juni bis 8. November 1998 täglich 9.00 bis 18.00 Uhr Eintritt für Erwachsene 5.- DM Ermäßigung: 3.- DM (ermäßigt für Schüler, Auszubildende, Studenten, Rentner und Behinderte 3.- DM) Kinder unter 10 Jahren frei Schüler im Klassenverbund: 2.- DM (begleitende Lehrer frei) Führung durch die Ausstellung: 3.- DM pro Mitglied der Gruppe (mindestens 50.- DM) Führung durch Ausstellung und Prunkräume: 5.- DM Katalog: 20,- DM (bei Versendung mit Portokosten) Informationen zur Ausstellung, Anmeldungen für Führungen: Haus der Bayerischen Geschichte Postfach 101 747, 86007 Augsburg Tel: 0821/3295-123 Fax: 0821/3295-220 oder - während der Ausstellung - im Kemptener Büro: Tel. 0831/5120137 Fax: 0831/5120140 Ausführliches Informationsmaterial zu Kempten: Tourist Information Stadt Kempten Rathausplatz 24, 87435 Kempten Tel: 0831/2525-237 oder 19433 Fax: 0831/850-427 Internet: http://www.kempten.de |
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Organisatorische Hinweise für den Ausstellungsbesuch In der Innenstadt Kemptens gelegen, ist der Ausstellungsort - die Residenz - gut zu erreichen. Vom Hauptbahnhof benötigt man mit dem Linienbus (Nr.4, 6, 8, 9) ungefähr fünf bis zehn Minuten zur zentralen Umsteigestelle ZUM; von dort sind es etwa zehn Minuten zu Fuß zur Residenz. Vom nahegelegenen Busparkplatz benötigt man fünf bis zehn Minuten. Für auffällige Beschilderung ist gesorgt. Die Residenz - bis 1802 Regierungssitz der Fürstäbte und Benediktinerkloster - ist ein Bau des späten 17. Jahrhunderts; die Innenausstattung entstammt überwiegend der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert. Daran angebaut ist die barocke Basilika St. Lorenz. Für einen Ausstellungsgang mit Schulklassen sind - je nach Wahl des Besuchskonzepts - ungefähr zwischen 60 und 90 Minuten zu veranschlagen. Dieser Zeitbedarf erhöht sich, wenn man die Computerprogramme oder Filme als Ergänzung nutzt. Soll das Haus der Bayerischen Geschichte die Führung - die 60 bis 70 (ohne Prunkräume) bzw. 85 Minuten (mit Prunkräumen) dauert - übernehmen, wird um Anmeldung unter einer der oben angegebenen Nummern gebeten. |
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Zur Konzeption der Ausstellung Bürgerfleiß und Fürstenglanz" gehört zu einer dreiteiligen Ausstellungsreihe über das Thema Bürgertum und Religion". Voraus ging 1997 die Augsburger Ausstellung ... wider Laster und Sünde. Augsburgs Weg in der Reformation". Unter dem Titel Geld und Glaube" wird außerdem vom 12. Mai bis zum 8. Oktober 1998 im Memminger Antonierhaus eine Schau über das Leben in evangelischen Reichsstädten gezeigt, die hervorragend zur Ergänzung der Kemptener Ausstellung geeignet ist. Allerdings würde ein Besuch beider Ausstellungen an einem einzigen Tag die Aufnahmefähigkeit der Schüler überfordern. Zeitlich nur geringfügig verschoben zu Geld und Glaube" in Memmingen ist die Kemptener Ausstellung, die sich unter dem Titel Bürgerfleiß und Fürstenglanz - Reichsstadt und Fürstabtei Kempten" mit dem Nebeneinander zweier konfessionell unterschiedlicher Ge-meinwesen befaßt:
Daß im 18. Jahrhundert unmittelbar vor den Toren der Reichsstadt eine barock geprägte Stiftsstadt" entstand, die um 1800 etwa ebenso groß war wie die evangelische Nachbarstadt, ist eine Besonderheit der Kemptener Geschichte. Nach der Säkularisation und der Mediatisierung fielen beide Städte Kempten an Bayern, das ihre kommunale Vereinigung dekretierte. Gerade (aber nicht nur) für diejenigen Besucher, die nicht aus der Region selbst stammen, ist eine ausführliche und anschauliche Einführung in die (nicht zuletzt auch topographisch) komplizierten örtlichen Verhältnisse unerläßlich. Diese Aufgabe kann auf unterschiedliche Art und Weise bewältigt werden:
Es wäre irreführend, die komplizierten Kemptener Verhältnisse nur als örtliche Kuriosität" abzuhandeln. Die territoriale Zersplitterung war vor 1802/03 eine Grundgegebenheit vieler Region Deutschlands (im Süden vor allem in Franken und Schwaben), und das konfessionelle Mit- und Gegeneinander ist ein bestimmender religiöser und sozialer Faktor bis weit ins 20. Jahrhundert. Angesichts heutiger ungelöster ethnischer Konflikte auf religiöser Grundlage in vielen Teilen der Welt hat dieses Thema seine Aktualität behalten. Obwohl sich die Konfessionsgrenzen in Deutschland erst nach dem 2. Weltkrieg verwischten, ist es erfahrungsgemäß nicht einfach, die Bedeutung, die der konfessionellen Bindung noch vor zwei oder drei Generationen zukam, zu vermitteln. Als unverzichtbar erscheint es, gerade Schüler darauf hinzuweisen, daß die Kategorien evangelisch" oder katholisch" im Alltag in erster Linie nicht von Glaubensgrundsätzen bestimmt waren, sondern von ganz anderen Faktoren wie etwa der Prägung durch das Elternhaus, historisch gewachsener Identität, Gruppenzugehörigkeit oder wirtschaftlichen Interessen. So aufgearbeitet, kann die Kemptener Ausstellung modellhafte Einblicke in ein wichtiges Kapitel deutscher Sozialgeschichte vermitteln. |
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Die Ausstellung ist in neun Abteilungen gegliedert: 1. Einführung (Vorraum zum Hofgartensaal) 2. Entscheidungsjahr 1525 - Bauernkrieg und Großer Kauf"
(Hofgartensaal)
3. Die Reichsstadt (Hofgartensaal)
4. Nachbarn, aber keine Freunde (Hofgartensaal)
5. Das stiftische Umland (Hofgartensaal)
6. Die katholische Konfessionalisierung in Bayerisch-Schwaben (Fürstensaal)
7. Welt voller Zeichen und Wunder (Fürstensaal)
8. Benediktinische Tradition, adeliges Selbstgefühl (Fürstensaal)
9. St. Lorenz und die Residenz von Kempten (Vorraum zu den Prunkräumen
der Äbte)
Prunkräume der Residenz:
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Optimal ist es, im Rahmen eines halb- oder ganztägigen Programms den Besuch der Ausstellung mit anderen Programmpunkten zu verbinden. Auch hier ist im Auge zu behalten, daß mehr" nicht immer mit besser" gleichgesetzt werden kann.Zum Ausstellungsbereich selbst gehört ein kleines Café. Möglichkeiten zur Entspannung bzw. Verpflegung befinden sich aber auch in der näheren Umgebung der Residenz (bei schönem Wetter z.B. der Hofgarten). Die Eintrittskarte gilt den ganzen Tag! Sie haben also durchaus die Möglichkeit, den Besuch zu teilen (z.B. Führung - Gruppenarbeit).Zum Ausstellungsbereich selbst gehört ein kleines Café. Möglichkeiten zur Entspannung bzw. Verpflegung befinden sich aber auch in der näheren Umgebung der Residenz (bei schönem Wetter z.B. der Hofgarten). Die Eintrittskarte gilt den ganzen Tag! Sie haben also durchaus die Möglichkeit, den Besuch zu teilen (z.B. Führung - Gruppenarbeit). Inhaltlich bieten sich vor allem folgende Besichtigungen vor oder nach der Ausstellung an:
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Durch eine Vielzahl von Aspekten ist der direkte Bezug der Ausstellung zum Geschichtsunterricht für diejenigen Schularten und Jahrgangsstufen von selbst gegeben, die die Zeit zwischen 1500 und 1800 zu behandeln haben. Dazu gehören Konfessionalisierung, Stadtgeschichte, Reformation und Bauernkrieg, Dreißigjähriger Krieg, aber auch Themen aus der Sozial- (Standesunterschiede), Wirtschafts- (wirtschaftliche Entwicklungen) und Geistesgeschichte (Aufklärung). Sinnvoll ist es, wenn die Schüler bereits vor dem Besuch der Ausstellung wenigstens mit Grundlagen der neuzeitlichen Geschichte, insbesondere der Reformation und dem Bauernkrieg bekannt gemacht wurden. Außerdem bietet die Ausstellung noch eine Vielzahl weiterer Bezüge zu anderen Jahr-gangsstufen und/oder Fächern, insbesondere zu den Fächern Religion, Kunsterziehung und Musik. Nicht vergessen werden sollte über der inhaltlichen Auswertung der Objekte ein anderes wichtiges Lernziel: Wie besuche ich (mit Gewinn) eine geschichtliche Ausstellung? |
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Medien und andere ergänzende Angebote |
In der Ausstellung können einfache Computerprogramme zu den Themen Reichstädte in der frühen Neuzeit" und Residenz und Lorenzkirche in Kempten" benützt werden. Filmsequenzen vermitteln Zusatzinformationen über den Bauernkrieg und über das handwerkliche Weben. Im Foyer ist ein kleiner Filmraum eingerichtet, der ungefähr 25 Besucher aufnehmen kann. Gezeigt wird ein Kurzfilm des Bayerischen Rundfunks über die Residenz und die fürstäbtlichen Prunkräume. |
Schülerwettbewerb |
Aufgabe: Als Thema kann zum Beispiel aufgegriffen werden:
Natürlich steht es jeder Gruppe frei, sich selbst ein interessantes Thema auszudenken Ausführung:
Teilnahmeberechtigte: Schulklassen, Arbeitsgemeinschaften (ab 10 Schülern) und Kurse aller Schulen Preise: Abgabe der Arbeiten: Alle Arbeiten müssen bis zum 20. November 1998 bei folgender
Adresse abgegeben werden:
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