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Jüdische Friedhöfe > Detailansicht > Steinrain-Mallersdorf
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Steinrain-Mallersdorf

(Lkr. Straubing-Bogen, Regierungsbezirk Niederbayern): KZ- und DP’s-Friedhoflinie

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Das Gelände befindet sich an der Straße von Mallersdorf nach Landshut/Regensburg, etwa 1 km hinter Pfaffenberg bzw. vor Oberlindhart rechts der Straße.
Eine niedrige Mauer mit dazwischenstehenden, durch Ketten miteinander verbundenen Steins�ulen umgibt die Anlage. Vorne, am Parkplatz, beim Haupteingang steht ein großes Tor mit Inschriften auf beiden Torpfosten: „Dieser Friedhof wurde im Jahre 1947 errichtet unter dem Protektorat von Staatskommissar Dr. Philipp Auerbach mit Hilfe des Landsratsamtes Mallersdorf und den Jüdischen Kultusgemeinden Ergoldsbach, Geiselh�ring und Mallersdorf. Finanziert durch die jüdische Bev�lkerung des Landkreises Mallersdorf. This cemetery has been erected in 1947 under the protectorate of commissary of state Dr. Philipp Auerbach with help by the Landrats office of Mallersdorf and the Jewish Committee of Ergoldsbach, Geiselh�ring and Mallers-dorf. Finanzed by the Jewish population of the district of Mallersdorf". über den Tafeln sind auf beiden Torpfosten Fackelhalter in einem Magen David angebracht; das kunstschmiedeeiserne Tor trägt an beiden Torfl�geln die Jahreszahl 1947 in einem Magen David. Zwei Nebentore sind ebenfalls mit kunstschmiedeeisernen Torfl�geln mit Magen David ausgestattet. Vom Haupt- wie von den Nebentoren fährt ein mit Steinen gepflasterter Weg in die Mitte des Friedhofes zu einem großen, auf einem gemauerten Magen David angebrachten Denkmal mit einer in hebräischer, englischer und deutscher Sprache verfassten Inschrift: „Zum ewigen Ged�chtnis für alle Zeiten / Hier ruhen 67 von den sechs Millionen jüdischer Opfer / die durch Nazi Grausamkeit zu Tode gemartert wurden / als sie im Jahre 1945 aus dem Lager Buchenwald gefährt wurden / Heilig sei das Andenken des unschuldig vergossenen Blutes“. Rund um das Denkmal befinden sich 67 Davidsterne auf den Massengrübern.
Die Gedenktafel auf dem KZ-Friedhof bezeugt, dass hier auch Tote aus Ergoldsbach (Lkr. Landshut, Regierungsbezirk Niederbayern) beigesetzt wurden, wo sich von 1945 bis 1947 für einige Jahre eine Jüdische Kultusgemeinde aus KZ-überlebenden und DP’s gebildet hatte.

Literatur: Werner, Constanze (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. „Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …", Regensburg 2011 [allgemein zum Thema sowie Dokumentation der in der Zuständigkeit der Bayerischen Schlösserverwaltung stehenden KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten]