Den Weg ins Industriezeitalter
beschritt der Markt Redwitz bereits 1788 mit der Chemiefabrik des
Wolfgang Caspar Fikentscher, die damit die älteste ihrer Art in
Deutschland ist. Chemische Fabrik, um 1860, Marktredwitz (Stadtarchiv
Marktredwitz)
Die Wanderausstellung "Von Meistern und Maschinen" führt den Besucher
in die Zeit der ersten Dampfmaschinen und zeigt anhand von 17 ausgewählten
Orten die regionale Entwicklung von Handwerk und Industrie in Oberfranken.
Gleichzeitig gibt sie einen Überblick zur Geschichte Oberfrankens
in den letzten 200 Jahren und stellt oberfränkische Unternehmer
und Handwerker vor, die ihre Betriebe mit viel Energie und Innovationsgeist
an die Weltspitze brachten.
"Bayerns Wohlstand auf eine höhere
Stufe bringen und Segen in den Hütten der Armen verbreiten", wollte
die neue Flachsmaschinenspinnerei des Sophian Kolb in Bayreuth.
Die Flachsspinnerei in Laineck / Bayreuth wurde als "staatlich geförderte
Musteranstalt" gegründet und noch mit Wasserkraft betrieben. Flachsspinnerei
Kolb, Lithographie von Stelzner, um 1840 (Staatsbibliothek Bamberg)
Schon im 19. Jahrhundert lag Hof in Bayern ganz oben, als hier die sächsische und die bayerische Eisenbahnlinie zusammentrafen. Auf der Schiene kamen Kohle und Baumwolle in die Stadt an der Saale. In den großen Industriekomplexen der "Mechanischen Baumwollweberei" (1853) oder der "Vogtländischen Baumwollspinnerei" (1884) erhöhte sich die Zahl der Spindeln rasant: zwischen 1863 und 1913 von 84.000 auf 440.000 Stück. Am automatischen Webstuhl, Neue Baumwollspinnerei und Weberei,1957 (Stadtarchiv Hof)