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fol. 352v/353r: "In dem grossenn langenn vbergulten Sarche, Szo zcw den hoen festenn pflegt In der kirchen vor dem Chore zcw stehenn"

An den 1955/57 in den ursprünglichen Zustand versetzten hölzernen Sarkophag (Stiftskirche Aschaffenburg) knüpfte sich die Nachrede, Kardinal Albrecht von Brandenburg habe darin den Leichnam seiner Geliebten als Reliquie verehren lassen. Allseits bekannt waren seine langjährigen Beziehungen zu Ursula Ridinger und, nach deren Tod, zu Agnes Pless, die ihm auch nach seinem Weggang aus der reformatorisch gewordenen Stadt Halle nach Aschaffenburg folgte.

Der Reliquienschrein ist vergoldet und zum Teil bemalt. An der Seitenwand ist zu lesen: CORPVS S. MARGARETE VIRG(inis ( ET MA(rtyrus(. Darüber befindet sich der Wappenschild Kardinal Albrechts. Der Sarg, in dem fünf heilige Leiber (Margarete, Juliana, Aldegundis, Anastasia und eine weitere Gefährtin der hl. Ursula) geborgen waren, enthält heute ein hölzernes Skelett.

(Halm/Berliner VIII, 3)
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