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fol. 318v/319r: "Eyn Schon Silbernn Sanct Iheronimus Bilde"

Die um 1520 entstandene Statuette des hl. Hieronymus aus Silber hat einen als Glasgehäuse gebildeten, mit Steinen besetzten Sockel. Vorne ist das Wappen Kardinal Albrechts von Brandenburg angebracht. Im aufgeschlagenen Buch kann man lesen: vanitas vanitatum et omnia vanitas praeter amare - facile contemnit omnia qui se semper cogitat moriturum (letzteres Hieronymus an Paulus, Brief 53). Der Text spielt also auf die Vergänglichkeit alles Irdischen, außer der Liebe, an und ruft dazu auf, sich immer des Todes bewusst zu sein. Als Einzelfigur wird Hieronymus, der Autor der ersten Bibelübersetzung (Vulgata), meist in Kardinalskleidung mit den Attributen Buch und Löwe dargestellt. Die Legende überliefert, dass er einen zahmen Löwen, dem er einen Dorn aus der Tatze gezogen hatte, als treuen Haustier hielt.

Die acht Partikel in der Statuette stammten vom hl. Hieronymus.

(Halm/Berliner VII, 14)
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