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fol. 312v/313r: "Eyn grosz Silbernn Pellican"

Das zum Teil vergoldete und farbig behandelte Reliquiar aus Silber ist in Gestalt eines Pelikans gearbeitet. Der Pelikan gilt als Symbol der unerschütterlichen Liebe Gottes zu den Menschen und der Erlösung durch den Opfertod Christi. Zu Füßen des Pelikans scharen sich die hungrigen Jungen. Auf der Brust des Pelikans ist ein halbkugeliger Deckel eines Reliquienbehälters zu erkennen, der in Scharnieren beweglich und mit einem roten Stein besetzt war. Das Wappen am Fuß weist das Reliquiar als Eigentum Kardinals Albrecht von Brandenburg aus. Im unteren Reliquienbehälter sind Knochen mit drei goldenen Ringen zu erkennen.
Der Pelikan, zu dem ein Gegenstück existierte (fol. 361v/362r), stammt aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts.

Die elf Partikel stammen von den Heiligen Nikolaus (Finger), Anscarius (Brust), Masseus, Leonhard, Marianus, Hilarius, Konrad, Wolfgang, Magnus (Zahn).

(Halm/Berliner VII,8)
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