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fol. 95v/96r: "Eyne vorclerunge Christi vonn silber vnnd Silbernn Ertze"

Der Handstein aus Silbererzen zeigt Christus in der Verklärung, zu seinen Füßen sind die Apostel Johannes, Petrus und Jakobus niedergestürzt. Am Fuß der Stufe im Hohlweg links erkennt man zwei Männer, rechts einen Orientalen auf einem Kamel und ein Saumtier. Die Figuren sind aus Silber, teilvergoldet und emailliert. Auf dem Sockel ist das Wappen mit einer Inschrift des Kardinals Albrecht von Brandenburg angebracht.

Die 16 Partikel stammten von der Krippe Jesu, vom Stein, auf dem er Simeon im Tempel geopfert hat, vom Krug, in dem er Wasser in Wein verwandelt hat, aus der Stadt, in der er ausgeruht hat, vom Tisch und vom Tischtuch des Letzten Abendmahls, von den Leinentüchern, in die er gewickelt war, außerdem vom Ölberg, von der Geißelsäule, vom Heiligen Kreuz und schließlich vom Grab Christi.

Bei dieser wohl in Sachsen zwischen 1514 und 1520 entstandenen Erzstufe handelt es sich (zusammen mit dem Beispiel fol. 281v) um das älteste bezeugte Exemplar eines Handsteins, wie diese Stücke auch bezeichnet werden.

(Halm/Berliner II, 13)
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