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fol. 40v/41r: "Eyn kleyn Silbernn sanct Annen Bilde dornebenn Sanct Johannes der Teuffer stehet"

Die Figurengruppe aus vergoldetem Silber zeigt die Jungfrau Maria, die hl. Anna mit dem Jesuskind und Johannes den Täufer, die ein Reliquienkästchen halten. Der Künstler kombinierte hier eine Anna-Selbdritt-Gruppe (Anna, die Mutter Marias als Matrone, das Jesuskind, also ihren Enkel, auf dem Arm, und die jugendliche Gottesmutter Maria) mit dem hl. Johannes, der zusammen mit Maria (und später auch mit Maria Magdalena) traditionell unter dem Kreuz Christi steht.

Das silbervergoldete, teils emaillierte oder kalt bemalte Reliquiar entstand zwischen 1513 und 1520. Am Sockel sind die emaillierten Wappenschilde des Kardinals Albrecht von Brandenburg angebracht. Die vier Partikel in dem Reliquienkästchen beziehen sich auf die Geburtsorte der Dargestellten.

(Halm/Berliner I, 37)
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