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fol. 7v/7r: "Das groste gantz guldenn Marggrauische Creutz mitt Edeln steynenn vnnd Berlen"

Das von einem unbekannten Meister geschaffene Reliquienstandkreuz wird auch als „Markgräfliches Kreuz“ bezeichnet. Markgraf Kasimir von Brandenburg überließ es, zusammen mit einem kleineren Kreuz, 1523 Albrecht von Brandenburg auf Lebenszeit. 1530 von Georg von Brandenburg verkauft, wurde es 1632 eine Kriegsbeute der Schweden. Heute befindet es sich im Historischen Museum in Stockholm.

Das 50 cm hohe Kreuz aus Gold und vergoldetem Silber mit Edelsteinen und Email zeigt am Fuß einen umzäunten Garten in Email, an einem Wimperg des Nodus ist ein Medaillon mit der Halbfigur eines Bischofs aufgehängt. An dem reich mit Steinen und Perlen besetzten Kreuz ist Christus zwischen Maria und Johannes dargestellt, darüber befindet sich die Kreuzreliquie. Die Bekrönung zeigt wiederum Christus am Kreuz.

Das Reliquiar enthält 31 Partikel vom Heiligen Kreuz, von der Krippe Jesu, von der Wüste, in der er gefastet hat, und von der Geißelsäule. Von Maria sind Teile des Stuhls enthalten, auf dem sie gesessen ist. Ansonsten finden sich Partikel vom Schleier der hl. Petronella, von den Elftausend Jungfrauen, ein Zahn des Joseph von Arimathia, jeweils ein Arm des Matthäus und des hl. Martin sowie Partikel der Heiligen Remigius, Willibald, Christophorus, Blasius, Otto, Pankratius, Tiburtius, Georg, Maternus, Wolfgang, Lucia, Ursula und Walburga.

(Halm/Berliner I,5)
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