x
Bild erweitern


fol. 3v/4r: "Dye groste Silbernn Brandenburgische Taffell"

Dieses Reliquienaltärchen aus Silber wird auch als Brandenburgische Tafel bezeichnet. Es hat eine besondere familiengeschichtliche Bedeutung. Am Fuß sind die Wappen des Markgrafen Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach (gestorben 1536) und seiner Gemahlin Sophie von Polen (gestorben 1512) angebracht. Markgraf Kasimir von Brandenburg-Bayreuth stellte die Brandenburgische Tafel 1523 Kardinal Albrecht auf Lebenszeit zur Verfügung bzw. so lange, bis nicht ein wertvolleres Stück die Tafel ersetzen könnte. 1530 verkaufte Markgraf Georg von Brandenburg das Stück.

Auf den Innenseiten der Flügel sind die Heiligen Martin, Sebastian, Katharina, Barbara dargestellt. Im Sprengwerk: Maria mit Kind zwischen den Heiligen Georg und Christophorus, auf der mittleren Fiale Christus am Kreuz zwischen Maria und Johannes.

Das Reliquiar enthielt 67 Partikel vom Heiligen Kreuz, vom Kleid Jesu, vom Pfennig, um den Jesus verkauft wurde, von der Pforte Jerusalems, vom Schleier der Maria, von Johannes dem Täufer, von den Heiligen Willibrord, Narcissus, Bernhard, Laurentius, Matthias, Crispinius, Stephan, Bartholomäus, Vitus, Jakobus, Antonius, Mauritius, Andreas, Gereon, Dionysius, Blasius, Thomas, Sebastian, Georg (Fahne), Gumpert, Martin, Leonhard, Koloman, Jodok, Frediano, Christophorus, Lucia, Elisabeth, Christina, Dorothea, Barbara, Katharina (Grab), Konstantia, Regina, von der Hand, mit der Matthäus das Evangelium geschrieben hat, von den Beinen des hl. Oswald, von den Vier Gekrönten, von den Kleidern des hl. Otto, vom Arm des Petrus, von den Unschuldigen Kindern, den Elftausend Jungfrauen, vom Haar der hl. Walburga und Partikel von Gefährten des Achatius.

(Halm/Berliner I, 2)
–––––––––––––––