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Musik und Theater

Die Klöster und Kirchen waren die ersten Pflegestätten anspruchsvoller Musik und blieben dies bis 1802/03. Der erste bedeutende Komponist in Bayern war der Hofkapellmeister Orlando di Lasso, der an die 2000 Kompositionen schuf.

Im 18. Jahrhundert zog die Markgräfin Wilhelmine begabte Musiker an den Hof in Bayreuth. Das aus Mannheim mitgebrachte Orchester des Kurfürsten Karl Theodor (1724-1799) war das damals beste in Europa. Als wichtige bayerische Komponisten sind Christoph Willibald Gluck (1714-1787), Max Reger (1873-1916), Richard Strauss (1864-1949) und Carl Orff (1895-1982) zu nennen. Heute gibt es in Bayern fünf Hochschulen für Musik. International treten die Münchner Philharmoniker und die Bamberger Symphoniker sowie das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in Erscheinung.

Die weltbekannten Bayreuther Festspiele pflegen das Bühnenwerk Richard Wagners (1813-1883).

In allen Regionen Bayerns spielen Volkstheater eine große Rolle. In Kiefersfelden wurde 1618 das älteste Dorftheater Deutschlands gegründet. Bis heute führen die Bewohner Ritterspiele in historischen Kostümen auf. Starken Einfluss auf die Spieltradition übten Aufführungen geistlicher Schauspiele im Verlauf des Kirchenjahrs aus. Seit dem 16. Jahrhundert entfaltete sich das von den Jesuiten gepflegte Bekehrungsdrama in den bayerischen Städten. Der bedeutendste Dichter dieser Tradition war Jakob Balde (1604-1668).

Das bekannte Passionsspiel von Oberammergau geht auf ein Gelübde der Pestzeit von 1633 zurück und findet seitdem alle zehn Jahre statt. [link: Passionsspiele in Bayern]

Aus den Hoftheatern der Residenzen (München, Erlangen, Coburg, Bayreuth) gingen die öffentlichen Theater des 19. Jahrhunderts hervor. Heute gibt es in Bayern 32 feste Schauspiel-, Opern- und Operettenbühnen staatlicher und städtischer Träger.