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Rimpar
Würzburg (Unterfranken)
 
Auf dem Ortsfriedhof neben der Pfarrkirche von Rimpar gibt es zwei Kriegerdenkmäler: eines für die Kriegsteilnehmer der Kriege 1866 und 1870/71 und ein weiteres für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.

Auf dem älteren Denkmal, das eine Statue und darunter ein bayerischer Helm ziert, kann man folgende Inschrift lesen:

Gott zum Danke den Kämpfern zur Ehre der Nachwelt zum Gedächtnis errichtet dieses Denkmal der Kampfgenoss. Verein u. die Gemeinde Rimpar ihren im Felde der Ehre gestandenen und gef. Kriegern v. 1866 70/71 im Jahre 1903.

Auf der rechten Längsseite sind unter dem Titel Zurückgekehrte Krieger v. Feldzüge 1870/71 alphabetisch die Soldaten aus Rimpar aufgelistet, unter ihnen auch der jüdische Kriegsteilnehmer

Adler Abrah.

Auf der linken Längsseite findet sich unter Zurückgekehrte Krieger v. d. Feldzuge 1866 der jüdische Soldat Schwab. Bor.

Ein weiteres großes Denkmal ist an der entgegengesetzten Mauer des Friedhofes vorhanden. In der Mitte der Gedenkstätte steht eine Figurengruppe, rechts und links davon sind Steinplatten mit den Namen der Gefallenen angebracht. Auf der linken Seite ist unter der Jahreszahl 1914 die folgende Überschrift zu lesen: Ihren im großen Weltkriege 1914–18 gefallenen Helden-Söhnen, auf der steht rechten unter der Jahreszahl 1918: Gewidmet dem ehrenden Andenken die dankbare Gemeinde Rimpar; unter beiden Inschriften sind die Namen der Gefallenen verewigt, auch die der folgenden jüdischen Soldaten:

Adler Joseph 15.4.16
Schwab Adolf
1.11.18
Schwab Alfred
15.9.15
Schwab Sali
3.9.16

 

 

 
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rimpar-2.jpg (34491 Byte)   Die Überreste eines weiteres Kriegerdenkmals befinden sich in der heute weitgehend unzugänglichen ehemaligen Synagoge der einstigen Jüdischen Gemeinde Rimpar im Hinterhof des Anwesens Marktplatz 9. Die in der Synagoge befindliche Gedenktafel wurde im Verlaufe der „Kristallnacht" zerstört, die Innentafel mit den Namen der Gefallenen vernichtet. Nur der „Rahmen" mit einem Helm und einem Ehrenkranz oben und je einem Davidstern auf den beiden Längsseiten ist erhalten geblieben.