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Muhr am See
(Altenmuhr)
Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken)
 
In Muhr am See – früher Alten- und Neuenmuhr – existierte bis zum Dritten Reich eine Gedenktafel für die beiden jüdischen Gefallenen des Ortes in der örtlichen Synagoge. Seit der Veräußerung der Synagoge ist diese Tafel unauffindbar; möglicherweise wurde sie bei dem Pogrom vom 10.11.1938 vernichtet.

1958 wurde vom Heimatverein Alten- und Neuenmuhr an der Einmündung des Judenhofes in die Kirchenstraße, ca. 200 m östlich der ev. Pfarrkirche St. Johannis ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Kriege von 1870/71, 1914/18 und 1939/45 errichtet. Auf einer 1,6 m hohen und 7 m langen Mauer aus Sandsteinquadern sind unter der Widmung DEN GEFALLENEN UND VERMISSTEN DER KRIEGE 1870/71 * 1914/18 * 1939/45 sechs Tafeln aus Muschelkalk angebracht. Auf ihnen stehen die Namen der Gefallenen und Vermißten der drei Kriege. Auf der äußersten linken Tafel sind auch die Namen der beiden jüdischen Soldaten

ISAAK FLEISCHMANN 19.7.1916 FROMELLES/FRANKR.

JULIUS WEINMANN 7.6.1917 HONTHEM/FRANKR.

zu sehen.

Unter den Tafeln ist die Inschrift WIR MAHNEN ZUM FRIEDEN zu erkennen.