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Marktbreit
Kitzingen (Unterfranken)
 
In Marktbreit gibt es zwei Gedenkstätten, die Zeugnis vom Sterben jüdischer deutscher Soldaten für ihr Vaterland ablegen.

Das kommunale Denkmal – eine Säule inmitten eines Brunnens, von einem kunstschmiedeeisernen Gitter mit zahlreichen soldatischen Symbolen umgeben – für die Gefallenen und Vermißten Bürger von Marktbreit befindet sich links der Bahnhofstraße an der Ecke Schloßplatz/Pfarrgasse vor der Kirche. Hier wurden – zugeordnet zu einzelnen Jahren – auch die Namen der jüdischen Kriegstoten in Stein verewigt:

 

 
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1915
Goldstein * M.
Astruck * Simon

1917
Astruck * Josef
Lauber * Abraham

1918
Putzel * Julius

1919
Lehmann * Kurt

Ein weiteres Denkmal, errichtet von der vernichteten jüdischen Gemeinde, ist an der Außenmauer der ehemaligen Synagoge in der Schustergasse (Lücke zwischen Nr. 12 und 14) zu finden.

Unter einem Helm, der hebräischen Überschrift, der Widmung:

Dem Andenken der aus unserer Gemeinde Ausgezogenen
im Kriege 1914 - 1918 Gebliebenen gewidmet

und dem Text
Ach gefallen sind die Helden im Kriege!
(Samuel II. Kap. 1.Vers 25 u. 27)

kann man die bürgerlichen (und in hebräischer Schrift jüdischen) Namen und die weiterführenden Daten der folgenden im Kriege gefallenen Gemeindemitglieder erkennen:

 

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Inf. GOLDSTEIN Mart. a. Nürnb.
geb. 12.8.1891 in Marktbreit
gef. 1.1.1915 bei Apremont Frankr.

Inf. ASTRUCK Simon
geb. 12.10.1886
gef. 21.4.1915
im Auilly=Wald Franfr.

Inf. LAUBER Abraham
geb. 16.5.1877
gest. 20.4.1917
im Kriegslaz. Abermann Russl.

Krgsfrw. Inf. ASTRUCK Josef
geb. 31.7.1895
gef. 7.6.1917
bei Messines Frankr.

Gefr. PUTZEL Julius
geb. 11.12.1890
gest. 20.7.1918
im Kriegslaz. Altenburg i.S.
Kopfschuss am 15.7.1918

Vizefeldw. d. R. LEHMANN Kurt
geb. 22.6.1895
verw. durch Kopfschuss am 15.7.1918 bei Souian Frankr.
gest. 10.7.1919 in Frankfurt a.M.