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Erlangen
(Mittelfranken)

In der Stadt Erlangen gibt es kein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, auf dem die Namen der Soldaten eingraviert sind.

Drei der gefallenen jüdischen Soldaten aus Erlangen

Lothar Hopfenmaier
Dr. Joseph Gutmann
Willi Weglein

wurden jedoch auf einer Gedenktafel rechts vom Toraschrein in der Synagoge verewigt, die am 30.10.1921 durch den damaligen Distriktsrabbiner Dr. David Brader eingeweiht wurde. Was aus dieser Gedenktafel geworden ist, ist nicht bekannt. Es ist zu vermuten, daß sie im Verlaufe der „Reichskristallnacht" zerstört wurde.

So gibt es heute in Erlangen nur noch ein einziges steinernes Zeugnis für den Tod jüdischer Soldaten „für ihr deutsches Vaterland" – den Gedenkstein in Form eines Grabsteins für Lothar Hopfenmaier s.A.

Unter soldatischen Symbolen – Pickelhaube, Säbel und Eisernem Kreuz an einem Lorbeerzweig – kann man die folgende Inschrift erkennen:

erlangen.jpg (55792 Byte)

Lothar Hopfenmaier
geb. am 9. August 1892
Gefallen in der Schlacht am
25. August 1914
bei Serres-Hoeville
beerdigt 25. August 1914
Nachmittag 3 1/2 Uhr
19. Jnf. Reg. 12. Komp.

An Sockel des Gedenksteins ist zu lesen:

Es ist bestimmt in Gottes Rat,
dass man vom Liebsten,
was man hat, muss scheiden.