An der dem Eingang gegenüberliegenden
Mauer des jüdischen Friedhofes von Cham waren bis
1995 drei Gedenktafeln für die Kriegstoten der Jüdischen
Gemeinde Cham aus dem Ersten Weltkrieg angebracht.
Während sich zwei Tafeln immer noch an der Mauer befinden,
ist die dritte auf einem Grab dem von FANNY
HAHN s.A. direkt neben der Mauer deponiert.
Die Inschriften auf den Gedenktafeln lauten:
Im Dienste
des Vaterlandes starb in Nordfrankreich (Comines)
auf dem Felde der Ehre am 16. November 1914
Max
Kirschner
geb. am
28. Juni 1888 ein Sohn unserer isr. Kultusgemeinde
Cham Sein Andenken lebt ruhmvoll bei uns weiter
sowie
Im Dienste des Vaterlandes
starb (verm.) in Frankreich auf dem Felde der Ehre,
bei Arras, am 7. Mai 1917
Arnold
Schwarz
Sein Andenken lebt ruhmvoll bei uns weiter Israelitische
Kultusgemeinde Cham
Auf der dritten, neben
der Wand befindlichen Gedenktafel ist zu lesen:
Im
Dienste des Vaterlandes starb in Frankreich auf dem
Felde der Ehre am 14. Sept. 1914
Adolf
Grünhut
geb.
am 25. Nov. 1886 ein Sohn unserer isr. Kultusgemeinde
Cham Sein Andenken lebt ruhmvoll bei uns weiter
Im
Stadtpark ist das kommunale Kriegerdenkmal
der Kriegergedächtnisbrunnen" zu
finden, das, aus Spenden finanziert, 1931 auf dem
Marktplatz der Stadt errichtet worden war. 1952 wurde
es von seinem Standort entfernt und 1955 dann an dem
oberen Eingangsbereich des Stadtparks aufgestellt.
In der Mitte der Brunnenanlage ist in ca. 2 m Höhe
die Statue von St. Georg zu sehen. Auf der viereckigen
Säule darunter sind links die Jahreszahlen 191418,
rechts 193945 und vorne die Inschrift
UNSEREN KRIEGSTOTEN
zu erkennen. Im oberen
Teil der viereckigen Umrandung des Brunnens wurden
die Namen aller Gefallenen des Ersten Weltkrieges
der Stadt verewigt, darunter auch der des jüdischen
deutschen Soldaten
Grünhut
Adolf
Die
Brunnenanlage ist im Karree von einer Mauer umgeben,
an der die folgenden Inschriften zu lesen sind:
FELDZUG
1870 1871
6 GEFALLENE
WELTKRIEG
1914 1918
153 GEFALLENE
WO
IMMER IHR RUHT
SÖHNE DER HEIMAT,
IHR SEID NICHT VERGESSEN,
IHR LEBT IN UNSEREN
HERZEN
sowie
DER
WELTKRIEG 19391945
FORDERTE HOHEN BLUTZOLL
VON DEN BÜRGERN DER STADT:
463 GEFALLENE UND VERMISSTE 63 TOTE
DURCH BOMBEN AM 18. APRIL 1945