MajestasausschnittMedaillon: MatthŠusMedaillon: MarkusMedaillon: StierMedaillon: LukasMedaillon: LšweMedaillon: MatthŠusMedaillon: AdlerMedaillon: JohannesDie Handschrift


Das Würzburger Scriptorium

Entstanden um 1260, 32 Pergamentblätter
Blattgröße 310 x 223 mm
Einband Holzdeckel ursprünglich reich verziert.

(Für weitere Informationen klicken Sie bitte auf die entsprechende Stelle im Buch links)

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Die Handschrift

Der unten beschriebenen Majestasminiatur folgen 31 Blätter, die mit Zierinitialen eingeleitete Texte enthalten, darunter 29 ausgeschriebene Evangelienperikopen.
Als Perikopen bezeichnet man Ausschnitte aus den Bibeltexten, die bei kirchlichen Lesungen und Messen verwendet wurden.

Ein Evangelistar beinhaltet eine Sammlung ausgewählter Evangelientexte in einem Buch. Da die enthaltenen Bibeltexte an kirchlichen Festtagen verlesen wurden, kann das Buch auch als Festtagsevangelistar bezeichnet werden.

Evangelistar Clm. 23256, fol 1 v Staatsbibliothek München


Als Miniatur auf fol.1v steht die Majestasminiatur dem ersten Text des Evangelistars gegenüber, der mit der Weihnachtsperikope zur Geburt Christi beginnt.
Majestas-Darstellungen finden sich im Mittelalter außer in Handschriften häufig als Wandbilder in Kirchen. Das Bildmotiv variiert kaum: Christus thront auf der Weltenscheibe, meist in der Mandorla, häufig umgeben von den Evangelistensymbolen. Als Mandorla bezeichnet man den die ganze Gestalt umgebenden mandelförmigen Heiligenschein.
Bei der abgebildeten Majestasminiatur handelt es sich um das einzige ganzseitige Bild der Würzburger Handschrift.

Wissenschaftliche Informationen zur Handschrift:
Engelhart, Helmut Die Würzburger Buchmalerei im Hohen Mittelalter (Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg, Bd.34, hrsg. von Klaus Wittstadt) 2 Bände, Würzburg 1987, Bd.1 S.261 –272 und Bd. 2, Nr.11