Lehrer-Info
für die Landesausstellung: Ein Herzogtum und viele Kronen. Coburg in Bayern und Europa

Ausstellungsteil Schloß Callenberg

Schloß Callenberg

Die Anlage von Schloß Callenberg (Luftbildaufnahme, 35 KB), mit seinen in den letzten Jahren aufwendig restaurierten Räumen im Stil der Neugotik, ist bereits ein Ausstellungsobjekt besonderer Art, an dem sich gut erkennen läßt, welche Vorstellungen von einer mittelalterlichen Burganlage bzw. von einem "altdeutschen" Landschloß man im 19. Jahrhundert entwickelte. Ein bewußter Rundgang in der Anlage einschließlich der Schloßkirche und ein Eingehen auf die gotisierende Innenausstattung des Unteren Schlosses sollte somit der Auftakt zur Besichtigung des Ausstellungsteils auf dem Callenberg sein.

Schloß Callenberg wurde 1122 erstmals urkundlich genannt. Die mittelalterliche Anlage wurde zwischen 1592 und 1639 umgebaut, der achteckige Turm an der nördlichen Ecke des Schlosses geht in seinen unteren Teilen auf diese Zeit zurück. Die Schloßkirche, eine dreischiffige Hallenkirche mit dreiseitig umlaufendem Emporengeschoß und Kanzelaltar stellt einen der frühesten, klar als Zentralraum geordneten protestantischen Kirchenneubau dar. Sie wurde zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges baulich fertiggestellt. Die Ausstattung stammt aus späteren Jahrzehnten.

Mit dem Erbfall und der Gründung der Herzogtümer Sachsen-Coburg und Gotha 1826 entstanden die Voraussetzungen für eine erneute Bautätigkeit auf dem Callenberg. 1818 hatte Ernst I. bereits einen "Wildpark" bzw. Landschaftsgarten um das Schloß angelegt, 1831 erfolgte der Neubau des oberen Schlosses. Damit wurde gleichzeitig der wehrhafte Charakter der alten Kernburg aufgegeben zugunsten einer nach Südwesten hin offenen repräsentativen Dreiflügelanlage in spätklassizistisch-biedermeierlichem Stil.

Nach dem Regierungsantritt von Ernst II. 1844 begann eine weitere Umgestaltung: zunächst die Restaurierung der Schloßkirche im englisch-gotischen Stil. 1856/57 erfolgte der Neubau des Unteren Schlosses, weitgehend auf den Fundamenten des Vorgängerbaus, wobei Fassaden und Innenräume gotisierend gestaltet wurden. Ein Teil dieser originalen Wandbemalung mit Maßwerk und maserierter Holzstruktur wurde bei der letzten Renovierung im Treppenhaus freigelegt und restauriert.

1859 wurde der Umbau mit der Errichtung einer gedeckten Vorfahrt aus verglasten gußeisernen Elementen in gotisierenden Formen zum Abschluß gebracht. Schloß Callenberg war von da an bevorzugter Aufenthaltsort vor allem von Herzogin Alexandrine und Herzog Ernst. Als weitere Landschlösser standen dem Herzogshaus außerdem das bereits zwischen 1808 und 1817 in neugotischem Stil umgebaute Schloß Rosenau und das nach 1827 ebenfalls gotisierend umgebaute Schloß Reinhardsbrunn bei Gotha zur Verfügung.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Schloß Callenberg unter Herzog Carl Eduard ein weiteres Mal umgebaut: Der Saal mit seinen Vorräumen im Erdgeschoß des Oberen Schlosses erhielt den Stil des Zweiten Rokoko, der bei der jetzigen Restaurierung beibehalten wurde. Die damalige Veränderung der Paneelierungen im dritten Obergeschoß im Art Deco Stil ist jedoch nicht mehr erhalten. Der Balkon auf der Westseite des Oberen Schlosses wurde in veränderter Form erweitert. Der achteckige Turm erhielt wieder eine welsche Haube.

Nach dem Krieg war im Schloß mehrere Jahre lang unter anderem eine Schule mit Internat untergebracht (Mathilde-Zimmer-Stiftung). Der bauliche Zustand verschlechterte sich jedoch so sehr, daß keine weitere Nutzung mehr möglich wurde.

Seit 1982 wurde das Gebäude von der Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha'schen Familie und aus öffentlichen Mitteln wieder baulich instandgesetzt. Die Räume des Unteren Schlosses wurden dabei nach dem Befund des neugotischen Umbaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts restauriert. Diese Räume, die für die Landesausstellung genutzt werden, eignen sich deshalb nach der Restaurierung besonders, um das Thema "Neugotik als prägende Stilform" zu präsentieren. Auch die Zeugnisse fürstlichen Familienlebens und Freizeitverhaltens finden hier wie im Saal des Erdgeschosses des Oberen Schlosses eine authentische Umgebung.

Die einzelnen Abteilungen in Schloß Callenberg

Eingangsbereich: Stereopanorama
Im Eingangsbereich wird ein modernes Stereopanorama aufgebaut, das sich an den Kaiserpanoramen des Berliners August Fuhrmanns orientiert. Fuhrmann hatte Herzog Alfred verschiedene Serien von Stereobildern übermittelt und war daraufhin wunschgemäß zum Hoflieferanten ernannt worden. Zu sehen ist eine Stereo-Bildserie von Coburg (1909), die Fuhrmann Herzog Carl Eduard zusammen mit einem kleinen Stereobetrachtungsapparat geschenkt hatte.

Kat.Nr. Objekte
8.1 Modernes Stereopanorama mit Stereodiapositiven von 1909 zu Coburg mit zwölf Betrachtungsplätzen

8. Die Neugotik
Erstes Obergeschoß

In den drei Räumen des ersten Obergeschosses zeigen Außen- und Innenansichten die Umgestaltung verschiedener Schlösser der Familie Sachsen-Coburg im Stile der Neugotik. Abbildungen wie das "Turnierfest auf der Rosenau" oder "Prinz Albert in Rüstung", "Königin Victoria in mittelalterlicher Tracht" machen die romantisch geprägte Hinwendung zum Mittelalter deutlich. Vor allem von Herzog Ernst I. wurde ein ausgesprochener Mittelalterkult betrieben. So gehörte zur Ausstattung der von ihm wiederhergestellten Rosenau ein Rittersaal, eine Ritterbibliothek und im Park Rückzugsorte wie Grotte, Eremitage und Ruine.

Das ausgestellte neugotische Mobiliar wurde für die herzogliche Familie angefertigt oder stammt aus ihren Schlössern. Von besonderer Bedeutung sind dabei Entwürfe und Möbel von A. W. N. Pugin, der in ganz Europa als Anreger für neugotische Inneneinrichtung und Umbauten im neugotischen Stil gewirkt hat. Seine Musterbücher waren auch in Coburg bekannt.

Didaktischer Hinweis

Die Auswahl an genauer erläuterten Leitobjekten in Callenberg ist in der Abteilung "Neugotik als Stilform" am umfangreichsten. Sie eignen sich zur Einbindung in den Unterricht der verschiedensten Fächer (vgl. Themenvorschläge). Zur Darstellung des "echten" Mittelalters sollten die Exponate jedoch nur mit besonderen Erläuterungen verwendet werden.

Hinweise auf die in der Ausstellung nicht erwähnten großen Aktionen zur Wiederbelebung des Mittelalters, etwa im kirchlichen Bereich die großen Dombauprojekte des 19. Jahrhunderts (z. B. Regensburg, Köln, Wien) können die Vorliebe für die gotisierende Stilformen verständlicher machen.

Vorstellungen vom Mittelalter

Kat.Nr. Objekte
8.8 Turnierfest auf der Rosenau, nach 1817
8.7a Prinz Albert in Rüstung (mit St. Georgsorden), Kopie nach Robert Thorburn, um 1844
8.7b Königin Victoria in mittelalterlicher Tracht, Kopie nach F. X. Winterhalter, um 1844
Anläßlich der Vermählungsfeierlichkeiten von Herzog Ernst I. von Sachsen Coburg-Saalfeld mit Louise von Sachsen Coburg-Altenburg fand im August 1817 auf den Wiesen unterhalb des zur Hochzeit erneuerten Schlosses Rosenau ein Ritterturnier statt. Das Gemälde, einige Zeit nach dem Fest entstanden, stellt den Einzug der beteiligten "Ritter" dar, allerdings nicht wie beim tatsächlichen Fest in Rüstung und Helm. Auch der damalige Turnierplatz unterhalb des Schlosses ist durch einen mit Girlanden geschmückten Wiesenplatz mit Maibaum wiedergegeben, wie er von den auf der Rosenau häufiger abgehaltenen Volksfesten überliefert ist. Dennoch veranschaulicht das Gemälde recht gut, wie der Herzog sich die Wiederbelebung des Mittelalters auf der Rosenau vorstellte. Einige weitere Objekte wie ein Turnierhelm und die Pferdemaske (8.9a und b) entsprechen den damals verwendeten Kostümteilen.
Ansichten von neugotisch umgestalteten Schlössern
8.5 Innenansicht des Turmzimmers der Rosenau, Aquarell, Johann Heinrich Krüppel, 1832:
Die Wandfassung in Schablonenmalerei in historisierender Art ist ein frühes Beispiel für die Verwendung von mittelalterlichen Stilelementen. Sie stammt vermutlich aus der um 1814 vollendeten ersten Ausstattung des Schlosses unter Ernst I. und ist in dieser Art typisch für die Ausstattung der verschiedenen Schlösser.
8.10 Schloß Callenberg vor dem Umbau, Karl Alexander von Heideloff, vor 1827 Der Unterschied zum späteren gotisierten und zum heutigen Zustand ist augenfällig. Weitere Entwürfe für diesen Umbau können zum Vergleich herangezogen werden (8.11-15).
8.23 Modell der Veste Mitte 19. Jahrhundert
Das Architekturmodell zeigt den Bauzustand der Burganlage, der auf Entwürfe von Karl Alexander von Heideloff (1789-1869) zurückgeht. Nach Heideloffs Tod übernahm der bereits seit 1846 mit der örtlichen Bauleitung beauftragte Georg Konrad Rothbart die endgültige Fertigstellung. Das Modell gibt einen guten Eindruck von der damaligen verzierungsreichen Ausgestaltung der Gebäude (vgl. Kapitel zur Veste).
8.26 Schloß Reinhardsbrunn vor dem Umbau, Aquarell, Sebastian Eckardt, 1827
8.27 Schloß Reinhardsbrunn nach dem neugotischen Umbau, Stahlradierung, 2. Hälfte 19. Jahrhundert
Schloß Reinhardsbrunn, ca. 15 km südwestlich von Gotha gelegen, hatte Ernst I. zusammen mit dem Landesteil Gotha 1826 geerbt. Das Schloß stand an Stelle eines 1085 gegründeten Benediktinerklosters, in dessen Gruft mehrere Landgrafen von Thüringen begraben wurden, und war deshalb von besonderer Bedeutung für den Herzog. Auf den Grundmauern des im Bauernkrieg 1525 zerstörten Klosters wurden zwischen 1601 und 1611 neue Gebäude errichtet, die von den Herzögen als Landschloß genutzt und nach 1714 im barocken Stil modernisiert wurden. Unter Herzog Enst I. wurde das Schloß ab 1827 nach Plänen der Architekten Gustav Eberhard und Karl Alexander von Heideloff umgebaut. Die Westseite des Hohen Hauses zeigt neugotische Maßwerkornamentik - die allerdings von der Zeichnerin etwas vereinfacht wurde - und gotisierende Vorhangbogenfenster. 1831 wurde das Einfahrtsgebäude, 1832 die Hirschgalerie, 1835 der Schloßturm und bis 1845 die West- und Südseite der Kirchgalerie fertiggestellt. Zwischen 1864 und 1885 wurde die Schloßkirche fertiggestellt - im neuromanischen Stil!
8.3 Perspektivische Außenansicht der Ehrenburg vom Hof aus, Federzeichnung, vermutlich K. F. Schinkel
8.4 Schloß Rosenau von Südosten, Federzeichnung, Traugott Faber, um 1820
8.6 Drei Innenansichten der Rosenau, Hoffotograf Schwegerle
8.11-13 Drei Entwürfe für den Umbau von Schloß Callenberg Bild(41 KB)
8.20 "View from the window of the bow-room" (Callenberg), Aquarell, Heinrich Brückner
8.21 The Duchess's sitting room (Callenberg), Aquarell, Georg Konrad Rothbart
8.24 Vergleichende Gegenüberstellung einer Ansicht des Westhofes der Veste Coburg vor und nach einer fiktiven Restaurierung, Aquarell, Karl Alexander von Heideloff, vermutlich 1817
8.28 Kleines Modell von Schloß Reinhardsbrunn mit Parkanlage, 19. Jahrhundert
8.29 Entwurf: Neubau des Pena-Palastes (Portugal) (Aufriß), ca. 1839
Beispiele für neugotische Inneneinrichtung
Der englische Einfluß
8.40 Entwurf zum Spieltisch in Schloß Rosenau von A. W. N. Pugin
8.41f. Spieltisch, neugotische Stühle nach Entwürfen von A. W. N. Pugin
In England hatte die Gotik eine eine eigenständige Entwicklung genommen und Sonderformen entwickelt, die sich von denen des Kontinents unterschieden und länger als hier andauerten. So wurde England in vieler Hinsicht bei der Wiederbelebung gotischer Stilformen im 19. Jahrhundert richtungweisend. Eine besondere Rolle spielte dabei Augustus Welby Northmore Pugin (1812-1852), als Designer und Architekt der bekannteste Vertreter der Neugotik in England. Er war am Neubau der Parlamentsgebäude in London in den 40er Jahren und an der Weltausstellung 1851 beteiligt. Seine Musterbücher und Möbelentwürfe wurden in ganz Europa benutzt und verbreiteten das Interesse an neugotischer Inneneinrichtung. Vor allem für die Einrichtung von Burgen und Schlösser wurden sie gerne verwendet. Der Spieltisch und die dazugehörenden Stühle sind sehr frühe Beispiele, die zeigen, daß der Einfluß Pugins in Deutschland bereits vor 1830 Auswirkungen gehabt haben muß. Die beiden Stühle gehen auf einen Entwurf zurück, der 1827 in London veröffentlicht wurde. Sie gehören vermutlich zu einem Möbelensemble, das Ernst I. in Auftrag gab.
Das deutsche Beispiel
8.43 Schreibschrank, angefertigt für Königin Victoria und Prinz Albert von dem Coburger Hoftischler Tobias Hoffmeister (vgl. auch 6.34) Die Arbeiten der Coburger Firma T. Hoffmeister & Co. gehören zu den bedeutenden Beispielen der deutschen Neugotikbewegung in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts. Der reich geschnitzte und ornamentierte Schreibschrank wurde von Ferdinand Rothbart (1823-1899) in Coburg entworfen. Tobias Hoffmeister (1816-1870) war mit neugotischen Möbeln 1851 auf der Weltausstellung in London vertreten. Wann und wie der Schreibschrank in den Besitz Alberts gekommen ist, läßt sich nicht eindeutig klären. Vermutlich wurde er aus Hoffmeisters Warenangebot anläßlich der Weltausstellung ausgewählt, denn die Wappen wurden offensichtlich auf bereits vorhandene Schilde gemalt. 1866 wurde der Schreibschrank in Schloß Windsor inventarisiert.
8.30 Neugotischer Tisch, zugeschrieben Wilhelm Puff, Hofschreinermeister in Coburg, vermutlich nach einer Zeichnung von Karl Alexander von Heideloff, um 1840
8.31f. Tischbarometer, Stutzuhr in neugotischem Gehäuse, Deutschland, um 1830-1840, vermutlich aus der Einrichtung von Schloß Ehrenburg
8.33-37 Neugotische Stühle aus den Schlössern Rosenau, Callenberg und Reinhardsbrunn Bild(47 KB)
8.38 "Medieval Court" der Weltausstellung 1851 nach Entwurf von Pugin, Farblithographie nach Joseph Nash (1851/52)
8.44 Zwei neugotische Eckschränke aus dem Besitz des Herzogs Ernst II. (evt. von Callenberg?), Mitte 19. Jahrhundert
8.45 Interieur mit neugotischer Einrichtung in Schloß Waldleiningen, Aquarell, Carl Theodor Reiffenstein, 1857


9. Fürstliches Wohnen
Zweites Obergeschoß

Didaktischer Hinweis

Die Räume im zweiten Obergeschoß zeigen Einrichtungsgegenstände der verschiedenen Höfe, im Original oder auf Abbildungen, darunter besonders genaue Darstellungen von Räumen des Zarenhofes und des englischen Hofes. Kinderspielzeug, Toilettegegenstände und Kleidung ergänzen den privaten Charakter. Als mögliche Herangehensweisen bieten sich folgende Fragestellungen an:

  • Wie unterschieden sich die Innenräume der verschiedenen Höfe voneinander (Möbelstil, Auswahl an Dekorationsstoffen und Teppichen, Auswahl der in den Räumen plazierten Gemälde und Kunstgegenstände, "Luxus"...)
  • Wie sehr entsprach die Einrichtung dem Zeitgeschmack bzw. den privaten Bedürfnissen der Bewohner? * Von welchen Firmen bezog man seine Möbel? Wieviel Einfluß nahmen die Mitglieder der Familie auf die Gestaltung der Einrichtung?
  • Wie unterschieden sich die Räume der herzoglichen Familie und ihrer Verwandten von gleichzeitigen bürgerlichen Räumen, etwa in Hinsicht auf Geschmack, Luxus, Kostbarkeit?
  • Wieviele Schlösser bewohnten Albert und Victoria und ihre neun Kinder? Wie lange konnten sie sich also im Schnitt in jedem der Schlösser aufhalten?

Im Folgenden werden einzelne Gruppen von Leitobjekten zusammengefaßt, an denen man einen Teil dieser Fragen exemplarisch besprechen kann.

a) Der Coburger und der englische Hof

Als private Rückzugsorte zeigen die Inneneinrichtungen der Schlösser in Coburg und Gotha Möbel der verschiedensten Stilrichtungen. Neben hervorragenden Beispielen des deutschen Klassizismus (David Roentgen) finden sich Biedermeier- und Empiremöbel, aber auch Stühle und Leuchter aus Geweih sowie neugotische Reminiszenzen. Büsten, Fotografien und Porträts von Mitgliedern der Familie vergegenwärtigen die Bewohner. Ein Raum ist mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen aus den Wohnräumen des Fürstenbaus der Veste Coburg eingerichtet, Glas, Tafelsilber und Porzellan stammen vor allem aus dem Besitz von Herzog Ernst und Alexandrine.

Die Inneneinrichtung von Wohnräumen aus verschiedenen Schlössern in England, die Prinz Albert und Königin Victoria bewohnten, sowie ein Zimmer in der Rosenau und die Kapelle von Callenberg sind in zeitgenössischen Abbildungen zu betrachten.

Kat.Nr. Objekte
9.1-6 Möbel aus der Werkstatt von David Roentgen, bzw. aus der Werkstatt seiner Nachfolger Christian Härder oder David Hacker:
Arbeitstisch, Bureau plat oder großer Tisch, Zylinderbureau, zwei Schreibsekretäre, Standuhr mit Musikspielwerk
Bereits Franz Friedrich Anton hatte 1802 - veranlaßt durch seinen Umzug in das Schloß Ehrenburg nach seinem Regierungsantritt 1801 - eine umfangreiche Möblierungsaktion veranlaßt, vor allem mit klassizistischen Möbeln aus Mahagoni. Eine besondere Rolle als geschmacksbildendes Vorbild nehmen dabei einige Stücke ein, die der Herzog aus dem Bestand des Möbellagers von David Roentgen aus Neuwied erworben hat. Roentgen, Leiter einer der berühmtesten Möbelmanufakturen des 18. Jahrhunderts, hatte um 1794/95 den Betrieb seiner Werkstätten im linksrheinischen Neuwied wegen des Anrückens der französischen Truppen schließen müssen. Er konnte große Teile seines Möbellagers nach Thüringen bringen. Die Heirat der Tochter Juliane mit einem Zarensohn verschaffte dem Erbprinzen Franz Friedrich Anton die nötigen Mittel zum Ankauf einiger Stücke aus dem Lager des vielbewunderten David Roentgen.
Ein ehemaliger Mitarbeiter Roentgens, Christian Härter, arbeitete in der Folgezeit in Braunschweig mit den Werkzeugen der geschlossenen Neuwieder Werkstatt Roentgens weiter, vermutlich in Absprache mit ihm. Auch aus dieser Möbelproduktion wurden Stücke nach Coburg geliefert, ebenso wie aus einer Berliner Werkstatt, die ebenfalls in der Nachfolge Roentgens stand. Auf diese Weise war in Coburg eines der stilistisch geschlossensten Möbelensembles des deutschen Klassizismus entstanden.
9.7-11 Empiremöbel und -einrichtungsgegenstände, Frankreich, zwischen 1805 und 1815 Die hier gezeigten Objekte waren Teil der klassizistischen Ausstattung von Schloß Friedenstein aus der Zeit zwischen 1804 und 1822
9.12-17 Porzellan und Tafelsilber aus herzoglichem Besitz
9.21-29 Abbildungen von Räumen des englischen Hofes in der Rosenau, in Balmoral, Osborne und Windsor Castle, Porträtbüsten von Albert und Victoria.

b) Der russische Hof

Der russische Hof war bekannt für seine bei Festlichkeiten zur Schau gestellte Extravaganz und seinen Luxus. Dennoch entsprach die private Wohnwelt von Alexandra Feodorovna, (Prinzessin Alix, verheiratet mit dem letzten russischen Zaren Nikolaus II.) und ihrer Schwester Ella (Elisabeth Feodorowna, verheiratet mit Großfürst Sergius, der 1905 ermordet wurde) dem eher intimeren und etwas einfacheren Lebensstil ihrer Eltern in Hessen und ihrer Großeltern Victoria und Albert.

Die detailgenauen Aquarelle vermitteln einen Eindruck von Privaträumen des Russischen Hofs mit ihren bequemen Mahagonimöbeln, die an englische Vorbilder erinnern wie sie die hessische Prinzessin vom englischen Hof bei ihrer Großmutter gewohnt war. Ein deutlicher Unterschied ergibt sich jedoch bei der Hauskapelle mit ihrer Ikonenpracht.

Für die Zarentochter Maria Alexandrovna bedeutete es sicher eine große Veränderung, als sie sich zusammen mit ihrem Gatten, dem dritten Sohn der Queen, Herzog Alfred, als regierende Herzogin in Coburg niederlassen mußte. Sie ließ in der Rosenau eine russisch-orthodoxe Kapelle einrichten und bezog einen Teil ihrer Ausstattung weiterhin aus Rußland. Die mehr private Situation in Coburg als Herzogin eines wenig bedeutenden Kleinstaates soll ihr jedoch durchaus zugesagt zu haben.

Kat.Nr. Objekte
9.30 Sechs Aquarelle von Privaträumen im Winterpalast Die Bilder wurden auf Bestellung des Zaren Alexander II. in den Jahren 1861-1870 von Eduard Hau angefertigt.
9.31 Vier Aquarelle von Privaträumen von Sergius und Elisabeth Feodorowna im Gouverneurspalast, Moskau, 1902 - 1905
9.32 Gemälde: Großfürstin Elisabeth Feodorowna, Fr. A. von Kaulbach, um 1892
9.35 Gemälde: Trauungszeremonie von Nikolaus II. und Alice von Hessen-Darmstadt, Laurits Tuxen, 1895
9.39 Abendkleid und Fächer der Zarin Alexandra Feodorovna, 1900
9.41 Fabergé-Rahmen mit Foto des Zaren Ferdinand von Bulgarien, ca. 1900
9.44 Büste von Alexandra Feodorovna (1872-1918), Marmor, M. M. Antokolsky, 1897
9.45 Puppenstube der Zarentöchter, Deutschland, zwischen 1870-1880
9.46 Thronsessel des Zarensohnes Alexej
9.47f. Fotografie des Zarensohnes Alexej in Uniform, Kiste mit seiner Uniform der königlichen Leibgarde; 30. Juli 1911


10. Reisen und Jagd
Drittes Obergeschoß

Didaktischer Hinweis

Der Mittelraum im dritten Obergeschosses soll dem Besucher ein wenig das Gefühl vermitteln, in diesem Schloß wirklich zu Besuch zu sein. Es gibt Sitzgelegenheiten, man kann den Blick aus dem Fenster genießen. Je nach Vorlieben wird man sich anschließend eher die Jagdtrophäen und die verschiedenen Hundebilder- und büsten betrachten oder frühe Aufnahmen von Reisezielen, dievielleicht von eigenen Reisen her bekannt sind.

Reisen gehörte zum Alltag fürstlichen Lebens. Man wechselte mehrmals jährlich den Wohnsitz, besuchte die Fürstenhöfe in ganz Europa zu den vielen familiären und offiziellen Anlässen und ging jedes Jahr in den verschiedenen Revieren zur Jagd. Die jungen Prinzen wurden zur Ausbildung und zur Heiratsanbahnung auf Reisen geschickt. Besonders weite Reisen unternahm Alfred als britischer Admiral (z. B. Weltreise auf dem englischen Kriegsschiff Galatea), doch auch die größeren Reisen von Ernst II. und Alexandrine waren beachtlich: mehrfach nach England, 1843 nach Frankreich, 1846 nach Spanien, Marokko und Portugal, 1847 nach Österreich und in Gebiete des heutigen Rumänien, 1862 nach Ägypten und Eritrea. Außerdem natürlich nach Italien, an die französische Riviera und zu diversen Kurorten. Einige der fürstlichen Reisen wurden durch Maler, Zeichner oder Fotografen dokumentiert und in der örtlichen Presse aufmerksam verfolgt. Auch kaufte man Fotos von hervorragenden Fotografen und legte Sammlungen an.

Die Herzöge gingen in den verschiedenen eigenen Besitzungen, vor allem um Callenberg, in Oberhof in Thüringen, in Hinterriß (Tirol) und in ihren anderen österreichischen Revieren zur Jagd und unterhielten dementsprechend Hundezwinger und Pferdestallungen. Ihre Jagdtrophäen sind in allen Schlössern zu finden. Zahlreiche Fotos und Tagebuchnotizen dokumentieren ihre Jagderfolge. Beeindruckend sind dabei vor allem die enormen Zahlen an geschossenem Wild: In der Zeit von 2. bis 20. Januar 1860 verzeichnet das Pürschregister von Ernst II. bei insgesamt zehn Jagden eine Gesamtstrecke von 1 278 Hasen. Im August 1844 hatte Ernst 71 Stück Rotwild geschossen. Das Jagdbuch von Ernst II. verzeichnet als Gesamtstrecke unter anderem 3 764 Stück Rotwild, 2 792 Sauen, 44 916 Hasen und 13 202 Fasanen, erlegt in 56 jagdlich erfüllten Lebensjahren des Herzogs.

Als Jagdbegleiter waren Hunde unentbehrlich. Prinz Albert nahm seinen Windhund Eos mit nach England und begründete mit ihm eine neue Aufzucht. Viele Tiere wurden abgebildet - in Marmor, als Ölgemälde oder als Grabreliefs.

Kat.Nr. Objekte
10.1 Illustrierter Prachtband: "Reise des Herzogs Ernst von Sachsen Coburg Gotha nach Ägypten und den Ländern der Habab, Mensa und Bogos", Leipzig 1864
Drei "Photographien zur Reise nach Ägypten , 1862", Hammerschmid (Luxor, Grab der Kalifen, Pyramiden und Sphinx)
10.2-4 Fotografien aus Constantinopel (um 1853), Rom (1871), St. Petersburg und Moskau (1873)
10.5 Fotografien von den Weltreisen des späteren Herzogs Alfred mit dem britischen Schiff Galatea (26.2.1867-19.5.1871)
Ansichten von Hongkong, Rio, aus Kapstadt, Australien, Indien ...
Bild(49 KB)
10.6f. Drei Grußadressen zur Reise Alfreds aus Neuseeland, Persien und Indien
10.8 Burgenfahrt Album 1910
10.9 Zimmertoilette in Kommodenform, evt. Reisemöbel von Queen Victoria
10.12 Gemälde: Jagdgesellschaft mit Herzog Ernst I. Winterliche Jagd, Ludwig Max Praetorius, 1837
10.24 Gemälde: Däcko, F. W. Keyl, 1871 Durch Albert war der Dachshund bzw. Dackel in England eingeführt worden. Mit dem kleinen "Däckel" aus Coburg, den Königin Victoria 1845 von ihrem Schwager Ernst als Geschenk erhalten hatte, gelangte der Stammvater von fünf weiteren Generationen in den königlichen Zwinger. Victorias Liebling wurde der 1859 geborene "Dacko". In seinem Todesjahr 1871 entstand sein Ganzfigurenporträt des deutschen Tiermalers Friedrich Wilhelm Keyl (1823-1871), der 1845 nach London gekommen war und Lieblingsschüler von Sir Edwin Landseer wurde. Dieser hatte ihn vermutlich an Victoria weiterempfohlen.
10.13 Fotografien "Pürschhäuser & Umgebung von Hinterriß", um 1880-1895
10.14/15, 10.18 Jagdtagebücher von Ernst I., Ernst II. und Alfred
10.16f. Batterieschloßflinte von Ernst I. und Großwildbüchse von Ernst II.
10.19f. Verschiedene Jagdtrophäen, präparierte Vögel aus Afrika
10.23 Vier Jagdgruppen aus Nymphenburger Porzellan, 1903 und 1910 Bild(34 KB)
10.26 Gemälde: Princess Victoria with Eos, Sir Edwin Landseer
10.27 Lithographie: Her Royal Highness Princess Alice 1845, mit Hund, von Charles Baugnieth nach einem Gemälde von F. X. Winterhalter


11. Feste und Feiern
Drittes Obergeschoß

Neben den großen offiziellen Festen wurden viele Gelegenheiten zu privaten Familienfeiern genutzt. Schloß Rosenau war dafür besonders beliebt, aber auch Schloß Callenberg. In der Hauschronik der Herzogin Alexandrine sind unter anderem die verschiedenen Feste und Veranstaltungen im Verlauf von 25 Jahren zusammengestellt. Deshalb werden aus dieser Chronik insgesamt zehn Seiten in Original und Reproduktion gezeigt.

Kat.Nr. Objekte
11.4f Haus-Chronik für Herzog Ernst II. zur Silberhochzeit 1867 von Herzogin Alexandrine
11.1 'A Birthday book designed by H. R. H. The Princess Beatrice', Eton - Coburg, vor 1881
11.2 Fotoband im Auftrag der Queen als Geburtstagsgeschenk für Albert, 1857, mit Aufnahmen des berühmten englischen Fotografen Francis Bedford von Coburg und Umgebung
11.3 Goldene Brosche mit Diamanten. Geschenk von Victoria an Ernst II. zur Silbernen Hochzeit 1867
11.7 Brosche, Geschenk von Ernst II. für Alexandrine
11.8 Glückwünsche zur Goldenen Hochzeit von Herzog Ernst II. und Alexandrine von den im Coburger Convent vereinigten Landmannschaften, 1892
11.9 Schmuckkassette: Geschenk der Stadt Gotha zur Goldenen Hochzeit von Ernst II. und Alexandrine, London 1892
11.10 Schmuckadresse des Gartenbauvereins zur Hochzeit von Herzog Carl Eduard und Victoria Adelheid, Gotha 1905
11.11 Schmuckkästchen von J. W. Benson, Geschenk der Stadt London anläßlich der Heirat Maria Alexandrovnas mit Herzog Alfred, England 1874


12. Fürstliche "Dilettanti"
Oberes Schloß

Die Ausbildung der künstlerischen Fähigkeiten bildete einen wichtigen Teil der Erziehung in den Fürstenhäusern des 19. Jahrhunderts. Es gab in der Coburger Familie eine ganze Reihe beachtlicher Begabungen im Bereich der bildenden Kunst, z. B. die Herzogin von Kent, Königin Victoria von England, Prinzgemahl Ferdinand von Portugal, die Kaiserin Victoria von Preußen und die Großfürstin Victoria Melita. Von ihnen sind eine Fülle von Radierungen, Aquarellen, Skizzen und Skizzenbücher erhalten. Daneben pflegte man auch die Musik. Herzogin Alexandrine war eine gute Pianistin, Albert und Ernst II. erhielten bei ihrem Studium in Bonn so viel musikalische Grundlagen, daß sich beide kompositorisch betätigten. Ernst II. schrieb außerdem Gedichte und war vor allem so theaterbegeistert, daß er auch als Schauspieler in diversen Aufführungen selbst zusammen mit Mitgliedern des Hofstaates und bürgerlichen Künstlern auf der Bühne stand. Die herzoglichen Kunstfreunde standen in engem Austausch mit bekannten Künstlern, die sie um Rat und Mithilfe angingen.

Kat.Nr. Objekte
12.1 Lithographie: The wonder of Windsor: "The artist, Poet, Fiddler, here we see, And all is Tweedle-dum and Tweedly-dee", Charles Hunt 1841
Abgebildet sind Prinz Albert, Ferdinand von Portugal, Leopold von Belgien, Ernst II., Königin Vicoria und die Herzogin von Kent.
12.9 "Her Majesty the Queen sketching at Loch Laggan", Radierung, J. T. Willmore, London 1859, nach einem Ölgemälde von Sir Edwin Landseer
12.2 Klavierauszug von "Zaire", Große Oper von Ernst II. in drei Akten, 1846
12.4f. Autographen von Ernst II. und Komposition von Albert
12.6 Ehrentaktstock von Herzog Ernst II.
12.8 Fotografie mit Ernst II. als Tellheim in Lessings "Minna von Barnhelm" und Theaterzettel zur "Marquise von Villette" von Birch-Pfeiffer, mit Ernst II. und Mitglieder der Hofgesellschaft als Schauspieler
12.34 Kodakalbum von 1888 mit privaten Fotos und Kodakbox
12.10 - 33 Verschiedene Beispiele aus der Malerei und bildenden Kunst:
Victoria, Herzogin von Kent: Gouache mit Ansicht von Amorbach
König Leopold I. von Belgien: Bleistiftzeichnung und Landschaftsgemälde
Prinz Albert: Tuschzeichnung des Gartens der Rosenau, Ölbild (Romeo und Tybald), Silberpokal, der nach seinem Entwurf angefertigt wurde
Königin Victoria: aquarellierte Zeichnung des zweijährigen Wilhelm, Öl gemälde, mehrere Studien in Aquarelltechnik
König Ferdinand: Bronzeplastik nach seinem Entwurf, Radierung mit Weihnachtsszene, Aquarell, Federzeichung, zwei bemalte Teller
Herzogin Alexandrine: Sepiazeichnung mit Ansicht von Venedig
Kronprinzessin Victoria, die spätere Kaiserin Friedrich: Skizzenbuch, Aquarellalbum, zwei Ölbilder (Stilleben und Landschaftsgemälde), Marmorbüste
Großfürstin Victoria Melita: zwei Aquarelle
Kronprinzessin Margaret von Schweden: Ölgemälde mit Landschaft
Großfürstin Elisabeth Feodorovna (Ella): Aquarell (Porträt)
Zarin Alexandra Feodorovna (Alix): Aquarell (Zweige mit Blüten)
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Inhaltsverzeichnis des Aufsatzbandes

Autor Titel
Joachim Zeune: Die Baugeschichte der Veste Coburg
Clodt Dankwardt Schloß Callenberg: Fünf Epochen einer 875jährigen von Pezold:Baugeschichte
Grundlagen des Herzogtums innerhalb der sächsisch-thüringischen Fürstentümer
Rainer Axmann. Die Reformationszeit im Coburger Land
Peter Claus Hartmann: Die Stellung Coburgs im Alten Reich
Rudolf Endres: Johann Casimir, Herzog von Sachsen-Coburg
Das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha
Möglichkeiten eines deutschen Kleinstaates im 19. Jahrhundert
Werner K. Blessing: Monarchische Welt und europäische Politik
Gustaaf Jannssens: König Leopold I., Freiherr von Stockmar und das Gleichgewicht in Belgien und Europa
Adolf Birke: Albert - ein Coburger als Prinzgemahl in England
Marion Ehrhardt: Die Dynastie der Coburger in Portugal, Spanien und Brasilien
Gertraude Bachmann: Dynastische Beziehungen zwischen Coburg und Rußland im 19. Jahrhundert
Wilfried Rogasch: "Vicky" und Alice - zwei coburgische Prinzessinnen in Preußen und Hessen
Detlef Sandern: Coburg im Deutschen Bund und Deutschen Reich. Coburg von Ernst I. bis Carl Eduard
Michael Reinhart: Die wirtschaftlichen Grundlagen des Herzogtums
Harald Bachmann: Coburg als Zentrum nationaler und demokratischer Bewegungen im 19. Jahrhundert
Clive Wainwright: Zu den Wechselbeziehungen in der Neugotik Englands und Deutschlands im frühen 19. Jahrhundert
Alfred Schelter: Landschaftsgestaltung durch die Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha
Sabine Heym: Schloß Rosenau - Ein romantischer Traum
Lorenz Seelig: Zur Ausstattung der Ehrenburg unter Herzog Ernst I.
Andrea Heinz: Das Herzoglich Sächsische Hoftheater zu Coburg und Gotha
Claudia Schugg-Reheis/ Hubert Fromm: Coburg in der Literatur, Literaten in Coburg
Hartmut Wecker: Entwicklungslinien des höfischen und städtischen Musiklebens in Coburg
Hermione Hobhouse: Prinz Alberts Vermächtnis
Michael Eissenhauer: Die Kunstsammlungen der Veste Coburg. Thesen zu ihrer Entstehung und Entwicklung bis zur Gründung der Coburger Landesstiftung im Jahr 1919
Christian Kruse: Herzog Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld als Sammler
Jürgen Erdmann: Geschichte der herzoglichen Bibliotheken und der Landesbibliothek Coburg
Bernd Schäfer: Gotha und seine Kunstsammlungen
Coburgs besondere Stellung in Bayern
Rainer Hambrecht: Zwischen Bayern und Thüringen. Coburg von 1900 bis 1945
Harald Bachmann: 45 Jahre Teilung Deutschlands im Coburger Grenzraum


Literaturhinweise in Auswahl

Bachmann, Harald u. a.: Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha und seine Zeit, Coburg / Gotha 1993.

Coburger Geschichtsblätter, vormals Blätter zur Geschichte des Coburger Landes, hg. von der Historischen Gesellschaft Coburg e.V.

Erdmann, Jürgen: 200 Jahre Friedrich Rückert. 1788-1866. Dichter und Gelehrter, Ausstellungskatalog, Coburg 1988.

Falkenberg, Jörg / Dlouhy, Richard: Die Wirtschaft im Coburger Grenzland, Kulmbach 1982.

Finzel, Frank / Reinhart, Michael: Spuren. 175 Jahre Sparkasse Coburg. Hauptwege, Nebenwege, Irrwege, Coburg 1996.

Fromm, Hubert: Die Coburger Juden. Geschichte und Schicksal, Coburg 1990.

Gothaer Museumshefte.

Grabungsmuseum Kirchhof. Archäologische Ausgrabungen im Bereich der Morizkirche in Coburg, Coburg 1995.

Hambrecht, Rainer (Hg): "Nicht durch Krieg, Kauf oder Erbschaft", Ausstellung des Staatsarchivs Coburg anläßlich der 75. Wiederkehr der Vereinigung Coburgs mit Bayern am 1. Juli 1920, München 1995.

Heß, Ulrich: Geschichte Thüringens 1866-1914, Weimar / Böhlau 1991.

Heym, Sabine: Feenreich und Ritterwelt. Die Rosenau als Ort romantisch-literarischen Welterlebens, in: Bayerische Schlösser - Bewahren und Erforschen, München 1995, S. 239-268.

Jahrbücher der Coburger Landesstiftung.

John, Jürgen (Hg.): Kleinstaaten und Kultur in Thüringen vom 16. bis 20. Jahrhundert, Weimar / Köln / Wien / Böhlau 1994.

Maedebach, Heino: Kunstsammlungen der Veste Coburg, Coburg 21978.

Muth, Walter: Die Wirtschaft im Coburger Land, Coburg 1952.

Netzer, Hans-Joachim: Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Ein deutscher Prinz in England, dtv Taschenbuchausgabe München 1992.

Netzer, Susanne: Kunstsammlungen der Veste Coburg. Die Glassammlung, Schnell und Steiner, München / Zürich 1986.

Patze, Hans / Schlesinger, Walter (Hg): Geschichte Thüringens, Bd. 1-6, Köln / Wien 1967-1984.

Pellender, Heinz: Chronik der Stadt und der Veste Coburg, der Herren und der Herrscher über Coburg und das Coburger Land, Coburg 1983.

Raschke, Helga: Gotha. Die Stadt und ihre Bürger, Horb am Neckar 1993.

Scheeben, Elisabeth: Ernst II., Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha. Studien zu Biographie und Weltbild eines liberalen deutschen Bundesfürsten in der Reichsgründungszeit, Frankfurt a. Main 1987.

Scheuerich, Helmut: Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im 20. Jahrhundert, 2 Bde., Neustadt b. Coburg 1989, 1993.

Scheuerich, Helmut: Max Oscar Arnold. Ein Leben für die Heimat, " 2 Bde., Neustadt b. Coburg 1996.

Schneier, Walter: Coburg im Spiegel der Geschichte. Von der Urzeit bis in die Gegenwart. auf den Spuren von Fürsten, Bürgern und Bauern, Coburg 1985.

Trapp, Eugen: Regensburg und sein Mittelalter. Wege der Wiederentdeckung, Museum der Stadt Regensburg 1995.

Wangenheim, Rita von: Baron Stockmar. Eine coburgisch-englische Geschichte, Coburg 1996.

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