"Abschied"

Münchener Punsch, 19. Jg., Nr. 36, 9. September 1866, S. 285

Ein preußischer Infanterist mit der Physiognomie König Wilhelms I. von Preußen verabschiedet sich nach Kriegsende 1866, schwer mit Beute bepackt (Gebietsabtretungen um Orb, Kaulsdorf, Gersfeld und Reparationszahlungen von 30 Millionen Gulden) aus Bayern.

Text:
"Preuße: Also Adieu! Es hat mich ungeheuer gefreut, die Ehre gehabt zu haben --
Bayer: Die Ehre ist auch meinerseits!
Preuße: Ganz gewiß. Und ich gratuliere Ihnen dazu! Aber sehen Sie: Sie können von uns noch manches lernen. Wir haben z.B. im Gefecht gar kein Gepäck bei uns.
Bayer: Aber nach dem Gefecht um so mehr, wie mir scheint?
Preuße: Allerdings. Suum cuique!"



 

"Abschied"


 

Der schwer bepackte Preuße, der mit seiner Barttracht an König Wilhelm I. von Preußen erinnert, macht sich auf den Heimweg, die bayerischen Goldbarren (Reparationzahlungen von 30 Millionen Gulden) unter den Arm geklemmt, die Gebietsabtretungen in der Tasche (Orb, Kaulsdorf, Gersfeld).

Das abschließende "Suum cuique" ist eine Anspielung auf die Devise des ranghöchsten preußischen Ordens vom Schwarzen Adler.