Bayerischer Raupenhelm für
Mannschaften der Infanterie, Modell 1845

Leder, Messing, Wolle, H. 27, L. 29
Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum (N 868)

Erkennungszeichen und Symbol der bayerischen Truppen war der Raupenhelm. Im Krieg 1866 trugen die Fußtruppen im Kampf jedoch meist Schirmmützen. Die Truppen der Bundesarmee sollten einheitlich schwarz-rot-goldene Armbinden tragen.

 

Bayerischer Raupenhelm


 

Seit dem Jahr 1800 war die bayerische Armee mit dem charakteristischen Raupenhelm ausgestattet. Als Schutz gegen Säbelhiebe spannte sich über den Scheitel des ledernen Helmkörpers eine starke Wollraupe.

Im Lauf der Zeit wurde die ursprünglich sehr hohe Form des Helms verringert, womit sich auch sein Gewicht verminderte. Obwohl er eine höhere Schutzwirkung als die preußische Pickelhaube besaß, die leicht mit einem Säbelhieb vom Kopf geschlagen werden konnte, blieb die Konstruktion des Raupenhelms unbefriedigend.

Hierzu trug neben dem Gewicht vor allem die gegen Feuchtigkeit anfällige Raupe bei. Ein geringfügig verbessertes Modell von 1861 konnte bis 1866 nur an wenige Truppen ausgegeben werden.

Im Feldzug trugen daher nur Kavallerie und Artillerie den Raupenhelm, die Fußtruppen aber eine Schirmmütze.