Brustbild der Prinzessin Marie Friederike von Preussen als Braut (1825–1889)

Karl Joseph Begas (1794–1854)
Berlin 1842
Öl/Leinwand, Ø 42
Bad Bocklet-Aschach, Graf-Luxburg-Museum Schloss Aschach des Bezirks Unterfranken

Prinzessin Marie von Preußen heiratete 1842 den bayerischen Thronfolger und späteren König Maximilian II.

 

 

  Marie Friederike von Preussen

Das Gemälde von Karl Begas, dem Vater von Reinhold Begas, der unter Kaiser Wilhelm II. zum meistbeschäftigten Bildhauer Berlins wurde, zeigt die rosenbekränzte Braut Marie von Preußen, Tochter von Friedrich Wilhelm Karl (1783–1851), dem jüngeren Bruder von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen (reg. 1797–1840).

Marie schenkte das Gemälde der Gräfin Caroline v. Luxburg (1820–1881), die von 1843 bis 1853 ihre Hofdame war.

Prinzessin Marie heiratete am 5. Oktober 1842 in Berlin per procurationem nach evangelischem Ritus. Anders als bei der Hochzeit von Elisabeth und Friedrich Wilhelm IV. stellte die evangelische Konfession Maries keinen Hinderungsgrund dar, war doch die bayerische Königsfamilie zu diesem Zeitpunkt in Religionsfragen toleranter als die preußischen Verwandten.

Maximilian II. wurde von der katholischen Bevölkerung Bayerns sogar als heimlicher Protestant beargwöhnt. Marie konvertierte erst 1874 – zehn Jahre nach dem Tod des Königs. Diese Konversion, die mitten in die Zeit des Kulturkampfes fiel, wurde von Kaiser Wilhelm I. mit den Worten, dass noch nie ein Mitglied des preußischen Königshauses katholisch geworden sei, scharf kritisiert.