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Aufgebäumter isländischer
Falke
Christoph Anton Hirsch (17071760)
Öl/Leinwand, aufgezogen auf Pressholzplatte, 74 x 59,5
Privatbesitz
Markgraf Carl Wilhelm Friedrich,
ein leidenschaftlicher Falkenjäger, unterhielt mit zeitweise über
50 Personen die größte Falknerei, die sich je ein Reichsfürst
leistete. Als kostbare Geschenke wurden Falken zwischen den Höfen
ausgetauscht.
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Vor hügeliger Landschaft
mit einem See sitzt auf einem Baumstumpf ein Falke mit fein ausgeführter
Haube und Schellen. Die Inschrift rechts informiert über das Tier:
"Dieser halb Weiße Eißländer Falck, Louise genannt
ist den 16. octbr. Anno 17... von Ihro Mayest. dem König von Dänemark,
an Ihro Hochfürstl. Durchl. Her. Marggraffen als ein präsent
überreicht worden. Thut Dienst vor Millan."
Der nur verhältnismäßig kurze Zeit für den Ansbacher
Hof tätige Maler Hirsch schuf mehrere Falkenporträts für
den Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich. Vermutlich wollte der Markgraf
eine Porträtsammlung seiner besten Falken anlegen.
Zwei Stücke sind erhalten, neben "Louise", einem
Geschenk wohl König Friedrichs V. von Dänemark (1723 bis 1766),
der Falke "Berliner", den der Markgraf am 23. Dezember
1731 von seinem Schwiegervater König Friedrich Wilhelm I. zum Geschenk
erhalten hatte.
Markgraf Carl Wilhelm Friedrich liebte die Beizjagd nicht nur als sportliches
Vergnügen, sondern bezog sie auch in seine Welt ein. Seine Schlossbauten,
vor allem die Residenz Ansbach, ließ er mit Gemälden, Schnitzwerken,
Kacheln und anderen Kunstgegenständen ausschmücken, die diesem
Thema gewidmet waren.
Auch die markgräfliche Fayencemanufaktur trug mit einigen Stücken
der "Grünen Familie" zum Ruhm der Beizjagd bei.
Unter der Ägide des Markgrafen entwickelte sich sogar eine eigene
Falkenliteratur.
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