Bayern-Preußen-Franken
Bayern und Preußen im 18. Jahrhundert
Preußens Weg nach Franken


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Bayern und Preußen im 18. Jahrhundert


"Bayern ist das fruchtbarste Land Deutschlands, und das mit dem geringsten Geist ... es ist das irdische Paradies, bewohnt von wilden Tieren." (Friedrich II., Histoire de mon temps, 1746/75)

Erbfolgefragen und Tauschprojekte bestimmten die Beziehungen zwischen den ungleichen Staaten im 18. Jahrhundert. Zu Lebzeiten Friedrichs II. stieg Preußen vom gleichberechtigten Bündnispartner Bayerns zur Schutzmacht gegen die Expansion Österreichs auf.

Für den Preußenkönig war Bayern nur eine Schachfigur im Spiel um die Vormacht in Mitteleuropa. Als das Haus Habsburg 1740 im Mannesstamm erlosch, hoffte Kurfürst Karl Albrecht von Bayern auf die Erbfolge. Der Griff nach Herrschaft und Kaiserkrone war nur im Bündnis mit Frankreich und Preußen möglich. Wegen unterschiedlicher Ziele der Verbündeten endete der Kaisertraum als Fiasko: Die Truppen Maria Theresias besetzten München, als Karl VII. (1742-1745) in Frankfurt zum Kaiser gekrönt wurde. Friedrich II., der Bayern im Stich gelassen hatte, stärkte mit dem Gewinn Schlesiens seine Machtstellung.

Karls Sohn Max III. Joseph (reg. 1745-1777) dagegen konnte Land und Herrschaft 1745 im Frieden zu Füssen nur durch Verzicht auf alle Großmachtpläne bewahren. Als mit dem Tod Max III. Josephs 1777 die bayerische Linie der Wittelsbacher ausstarb, verlangte Österreich einen Anteil am bayerischen Erbe. Wegen der Machtbalance im Reich intervenierte Friedrich der Große gegen die schon vereinbarte Abtretung. Im Frieden von Teschen konnte er 1778/79 das Staatsgebiet Bayerns mit Ausnahme des Innviertels erhalten.

Die preußische Rolle als Schutzmacht - selbst gegen die Interessen des
Kurfürsten Karl Theodor (1778-1799) - bewährte sich auch 1785. Dieser wollte Bayern gegen die österreichischen Niederlande und einen Königstitel an Kaiser Joseph II. vertauschen. Wieder schritt Friedrich II. ein und gründete einen Fürstenbund zur Erhaltung des Reiches gegen die Willkür des Kaisers. Den bayerischen "Patrioten", die nicht österreichisch werden wollten, galt der Preußenkönig seitdem als Held und Freund Bayerns. Auch nach dem Tode Friedrichs II. unterstützte Preußen die Herzöge von Zweibrücken, die voraussichtlichen Erben Bayerns, politisch und finanziell, um diesen Staat nicht an Österreich fallen zu lassen.

Pfalzgraf Max Joseph, von der Französischen Revolution aus der Pfalz vertrieben, fand 1796 Zuflucht im preußischen Ansbach. Mit seinem Sekretär Montgelas entwickelte er dort das Programm für die künftige Regierung in Bayern und für die tiefgreifenden Reformen, die Bayern zu einem modernen Staat machen sollten.

Friedrich II. mit Löwe
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Friedrich der Einzige
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Kaiser Karl VII.
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Brunndnadler
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Kaiser Joseph II.
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Maria Anna von Bayern
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