Aufstieg der Hohenzollern in Franken


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Aufstieg einer Familie: Die Hohenzollern in Franken


Der Aufstieg der Grafen von Zollern gehört zu den Erfolgsgeschichten des Mittelalters.
In 250 Jahren stieg das Adelsgeschlecht aus wenig bekannten Anfängen zu einer der ersten Familien des Reichs auf:

- um 1192 Ernennung zu Burggrafen von Nürnberg,
- 1363 Anerkennung als Reichsfürsten,
- 1415/17 Erwerb der Mark Brandenburg und der Kurwürde.

Im heutigen Mittel- und Oberfranken wurde der Grund gelegt für die Ausdehnung der Hohenzollern nach Brandenburg und nach Preußen. Von hier kamen die Verwaltungserfahrungen und die Ritter, mit denen die Zollern den widerspenstigen märkischen Adel zähmten.

Die Hohenzollern waren erfolgreich mit drei Grundsätzen:

- tatkräftiger Einsatz für das Reich, d.h. im Dienst der jeweils legitimen Kaiser und Könige, die sich mit der Verleihung von Privilegien bedankten;
- geschickte Heirats- und Erwerbspolitik, die dichten Besitz um die Zentren Kulmbach und Ansbach erbrachte;
- kluge Familienpolitik und Hausgesetze, die die Zersplitterung des Erworbenen verhinderten.

Im altbesiedelten Franken fanden die Hohenzollern einen Fleckenteppich von Besitz und Herrschaftsrechten unter weltlichen und geistlichen Herren vor. Der Aufbau von Landeshoheit war ein mühsamer Prozess und konnte nicht abgeschlossen werden: Die beiden Markgraftümer blieben "unbeschlossene Territorien", durchsetzt mit vielen fremden Rechten und Untertanen.

Markgraf Albrecht Achilles versuchte in der Mitte des 15. Jahrhunderts, mit dem "Kaiserlichen Landgericht Burggraftums Nürnberg" eine Gerichtsbefugnis und damit Oberhoheit über die fränkischen Nachbarn aufzubauen. Sein Streben nach einer fränkischen Herzogswürde scheiterte ebenso wie der Versuch seines Urenkels Albrecht Alcibiades in der Mitte des 16. Jahrhunderts, eine Vormachtstellung in Franken mit Gewalt durchzusetzen. Die Nachbarn waren zu mächtig und die Verhältnisse in Franken zu festgefügt für große Veränderungen.
1603 starb der letzte Zoller der fränkischen Linie. Die Nachfolge in Ansbach und Kulmbach traten jüngere Söhne des Kurfürsten von Brandenburg an.

Cadolzburger Altar
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Plassenburg
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Rudolf I. von Zollern
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Tassilo von Zollern
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Belehnung
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