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  • Bayernausstellung 2018

     

    Freilichtmuseum Glentleiten

    14.06.2018 - 09.09.2018

    ACHTUNG: verlängert bis 30.09.2018

     

Bayernausstellung 2018

Wo: Freilichtmuseum Glentleiten, 82439 Großweil

Wann: 14. Juni bis 30. September 2018, täglich von 9 bis 18 Uhr

Eintrittspreise: Erwachsene: 7 €, Familienkarte: 14 €, Gruppen ab 20 Pers. je 5 €

Veranstalter: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Haus der Bayerischen Geschichte, Freilichtmuseum Glentleiten

www.bierspione-und-garnelenzuechter.bayern

www.glentleiten.de

Das Haus der Bayerischen Geschichte realisiert im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Energie und Technologie im Freilichtmuseum Glentleiten vom 14. Juni bis 30. September 2018 die Bayernausstellung „Bierspione und Garnelenzüchter – Bayerische Wirtschaft 1818 – 2018“.

Ort wird die Zollingerhalle auf dem Gelände des Freilichtmuseums Glentleiten in Großweil im Murnauer Land sein. In acht Kapiteln erzählen wir, wie sich die Bayerische Wirtschaft vom Beginn der Industriellen Revolution bis in die Gegenwart entwickelt hat:

Pioniere – Arbeitsplätze auf dem Land und in der Stadt

Unter König Ludwig I. fördert Bayern durch eine gezielte Infrastrukturpolitik Handel, Gewerbe sowie die beginnende Industrialisierung. Der Kanalbau, der Ausbau des Straßennetzes und das Schienennetz sollen aber auch die Abwanderung vom Land in die Städte bremsen. Das Ziel von vielen bayerischen Unternehmerpersönlichkeiten war dabei die Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem Land und die Steigerung der Lebensqualität.

Lokomotivendampf und Garnspindeln

Die Industrialisierung setzt in Bayern um 1840 vergleichsweise spät ein, nimmt aber in den 1880ern Jahren rasant an Fahrt auf. Georg Krauss und Joseph Anton von Maffei produzieren in ihren Fabriken modernste Lokomotiven für den europäischen Markt. Krauss-Maffei wird das Markenzeichen für die bayerische Industrie. Die Maschinenfabriken und die Textilindustrie produzieren mit höchster Qualität. Die Textilfabrikation ist der wichtigste Gewerbezweig in Bayern.

Mit Spazierstock und Eisenbahn in die Welt – Exportschlager Bier

Die Münchner Brauer spionieren 1833 in Großbritannien nicht nur die neuesten Technologien aus, sondern lernen auf den Weltausstellungen auch, welch große Rolle Marketing für den Erfolg spielt. Die Bierindustrie ist innovativ und exportfreudig. Die erste von Carl Linde entwickelte praxistaugliche Kältemaschine ermöglicht eine deutlich verbesserte Bierqualität. Dem weltweiten Exportschlager „Bayerisches Bier“ steht jetzt nichts mehr im Weg.

Licht für den König und Strom für das Land

Der größte Teil der bayerischen Bevölkerung lebt Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr von der Landwirtschaft. Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen bieten, vor allem in den Städten, neue Arbeitsplätze. Der für alle technischen Neuheiten zu begeisternde König Ludwig II. lässt sich für sein Schloss Linderhof 1878 das erste Kraftwerk der Welt bauen. Die Elektroindustrie und der Ausbau der Stromerzeugung, wie durch das Walchenseekraftwerk, ermöglichen einen weiteren Industrialisierungsschub.

Heinzelmann und Zauberspiegel – Ton und Bild zum Wirtschaftswunder

Durch die Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg und durch die Anwerbung von „Gastarbeitern“ kann die starke Nachfrage nach Arbeitskräften in den 1950er und 1960er Jahre befriedigt werden. Die Produkte der Unterhaltungsindustrie, wie der von Grundig entwickelte Bausatz eines Radios oder der zauberspiegelähnliche Fernseher stehen nun in vielen Haushalten. Die fränkischen Betriebe sind führend in der Produktion.

Strukturwandel und Globalisierung

Der Strukturwandel im Zuge einer immer stärkeren Globalisierung betrifft besonders Industriezweige wie Bergbau und Stahlindustrie. Nach fast 150 Jahre Produktion wird 2002 in der Oberpfälzer Maxhütte die Stahlerzeugung eingestellt. Der Weg von Horch über die Auto Union zu Audi führt über die immer wieder erfolgreiche Entwicklung von neuen Automodellen. Audi kann sich so als Global Player auf dem weltweiten Automobilmarkt behaupten.

Garnelenzüchter und Müslimischer – Start-up Bavaria 4.0

Die Entwicklung von der klassischen Industrie hin zu einer „Dienstleistungsindustrie“ setzt sich fort. Die bayerische Wirtschaft setzt auf innovative Spitzentechnologie, die Förderung von Start-up-Unternehmen und eine umfassende Digitalisierung. Als attraktiver Wirtschaftsstandort bietet Bayern heute die besten Bedingungen, um die Herausforderungen der Zukunft bestehen zu können.

Heimat im Kleinformat

Die Medienanwendung „Heimat im Kleinformat“ wird erstmals in der Bayernausstellung präsentiert. Alle 2056 bayerischen Gemeinden werden in Bildern und Zahlen vorgestellt. Der Gesamtbildbestand beträgt derzeit über 9500 Abbildungen und zeigt die Gemeindeentwicklungen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Ab Mai 2019 ist die aufwendige Augmented-Reality-Station im neuen Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg zu sehen, das erzählt, wie der Freistaat Bayern wurde, was er heute ist und was ihn so besonders macht.