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Überfahrt |
Der Fortschritt im Schiffsbau
veränderte innerhalb weniger Jahrzehnte die Überfahrt für
die Auswanderer grundlegend. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
hatte man nur behelfsmäßig auf die plötzlich ansteigende
Nachfrage nach Passagierplätzen reagiert. In die Frachtschiffe wurde
ein Zwischendeck eingezogen, in dem fortan die Masse der Auswanderer
auf engstem Raum und ohne hinreichende Belüftung befördert
wurde. Die schlechten hygienischen Verhältnisse und die oft ungenügende
Verpflegung kosteten vielen Auswanderern das Leben.
Mit dem Einsatz der neuen geräumigen Dampfschiffe verkürzte
sich die Fahrzeit eines Seglers von bisher acht bis 12 Wochen auf wenige
Tage. Die erste regelmäßige transatlantische Verbindung
wurde am 8. April 1838 vom britischen Dampfer „Great Western“ eröffnet:
Er benötigte für die Strecke von Bristol nach New York nur
mehr 15 Tage und 5 Stunden. Da die Fahrt auf Dampfschiffen aber sehr
kostspielig war, nutzten die Auswanderer bis zur Mitte des Jahrhunderts
weiterhin überwiegend Segelschiffe. 1870 waren allerdings bereits
88 Prozent aller Schiffe Dampfer. Durch das rasch wachsende Angebot
an Überfahrtsplätzen verringerte sich bald auch der Preis. |
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