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Unterstützungsvereine
Die meisten Auswanderer hatten nie zuvor in ihrem Leben eine weitere Reise unternommen. Sie konnten deshalb unterwegs und bei ihrer Ankunft in Amerika leichte Beute für Betrüger werden.

Schutz und Beratung bereits im Heimatland, aber auch während der Reise, boten seit dem 19. Jahrhundert kirchliche Vereine wie der Raphaelsverein oder das diakonische Hilfswerk. Staatliche Stellen, wie die 1902 gegründete „Zentral-Auskunftsstelle für Auswanderer“ und deren Nachfolgeorganisationen leisteten und leisten ebenfalls Unterstützung.

In privat organisierten Auswanderervereinen schlossen sich Auswanderungswillige zusammen, um gemeinsam Land zu erwerben und die Risiken der Auswanderung zu minimieren. Der Erfolg dieser Bemühungen hing ganz wesentlich von den kaufmännischen Fähigkeiten und landeskundlichen Kenntnissen der Vereinsführung ab. Auswanderervereine lösten sich meist wieder auf, sobald die Niederlassung begründet und zum Erfolg geführt war.

In Amerika boten zahlreiche deutsche Gesellschaften Unterstützung für die Ankömmlinge. Sie halfen bei der Suche nach Unterkunft und Arbeit, kümmerten sich im Krankheitsfall und vermittelten Sprachkurse. Die Deutsche Gesellschaft von New York wurde bereits 1784 gegründet.

Hilfe in Form von guten Ratschlägen, ersten Arbeitsstellen oder Übernachtungsmöglichkeiten leisteten oft auch vorausgewanderte Verwandte und Freunde.

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