Darstellung des Königreichs Bayern (2) | |
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Am Westgiebel des Kuppelunterbaues erkennen wir die weiblichen Relieffiguren der Victoria (Sieg) und der Pax (Frieden). Den krönenden Abschluß des Portikus bildet das von König Ludwig I. 1835 genehmigte Staatswappen, das als Schlußstein im westlichen Tambourfenster eingefügt ist und erstmalig die Einheit Bayerns mit seinen vier großen Regionen (Franken, Schwaben, Bayern, Pfalz) verdeutlicht. | Dieses Wappen, dessen Herzschild
in seiner Mitte mit den 21 Rauten das Stammland Bayern repräsentierte,
behielt bis 1918 seine Gültigkeit. Über dem ehemaligen Haupteingang im Portikus ist ein zweites Wappen angebracht, an dessen Unterseite sich der MILITÄR-MAX-JOSEPH-ORDEN befindet, was auf die enge Verbindung zwischen Regierung und Militär hinweist. |
Über dem Portikus-Eingang
finden wir eine weitere, von Akademieprofessor Carl Marr anhand von drei
Glasmosaiken ausdrucksvoll gestaltete, seit 1902 bestehende Darstellung des Königreichs
Bayern:
Eingerahmt von den Symbolen für Krieg und Frieden symbolisiert ein ruhender Löwe (Sinnbild der landesherrlichen Gewalt) vor weiß-blauem Rautenhintergrund das Königreich. Die an der östlichen (rechten) Bildseite dargestellte aufgehende Sonne charakterisiert das Königreich als ein junges aufstrebendes Reich. Auf die damalige Präsentation der bayerischen Heeresgeschichte weisen heute noch vier reliefartige angedeutete Tafeln im inneren Tambourbereich des Kuppelsaals hin, die einen nicht mehr vorhandenen Inschriftenzyklus enthielten. |
Im Nordosten erinnerte uns die Tafel mit den Orten PRAG - BARENBERG - NÖRDLINGEN - ALLERHEIM an die entscheidende Rolle Bayerns im Dreißigjährigen Krieg. Die ehemalige südöstliche Tafel mit den Namen WIEN - OFEN - GRAN - MOHACS - BELGRAD feierte die Türkensiege des Kurfürsten Max Emanuel, und im südwestlichen Bereich befand sich eine Tafel mit Namen wie EGGMÜHL - WAGRAM - POLOZK - ARCIS, die an die Schlachten der napoleonischen Ära erinnerte. Des deutsch-französischen Krieges von 1870/71 wurde mit den in der nordwestlichen Tafel befindlichen Orten WEISSENBURG - WÖRTH - SEDAN - ORLEANS - PARIS gedacht. |
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Königreich 1. Teil |
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